3 tolle Wege, um als Autor schnell Reichweite aufzubauen
Reichweite - aber schnell!
Wenn es im Marketing ein Schlagwort gibt, das alle Autoren in Atem hält, ist es mit Sicherheit “Reichweite”. Es gibt die eine Schar an Autoren, die daran glaubt, dass man mit Zeit und Geld mehr davon bekommt. Und die andere, die nicht mehr daran glaubt und das Handtuch wirft – zum Vorteil der Autoren, die daran glauben. ;)
Es gibt mehrere gute Wege, um als Autor schnell mehr Reichweite zu gewinnen und mehr Leser für die Bücher zu erreichen. Die Leser, die neu hinzukommen, möchten spannende und tolle Bücher und Inhalte sehen. Deshalb sollte zuerst die Basis stehen, bevor man sich überhaupt an den Aufbau und Ausbau von Reichweite macht. Mit Basis meine ich: ein ansprechendes Buch gestalten, eine überzeugende Verkaufsseite erstellen und eine tolle Website mit Newsletter als Fundament aufsetzen. Hat man diese Basis, kann man sich mehr Gedanken zur Reichweite machen.
Welche Wege bringen dir als Autor schneller Reichweite als andere?
Kooperationen mit anderen Autoren oder mit Partnern
Überlege dir, welche anderen Menschen ähnliche Zielgruppen wie du haben und welche Aktionen und Events ihr gemeinsam machen könnt, um eure Wunschleser oder Wunschkunden anzusprechen und gemeinsam mehr Leser und Kunden zu erreichen.
Bei Romanautoren sind das meist Autoren aus dem gleichen Genre. Die Leser kaufen beispielsweise mehr als einen Cosy Crime-Krimi im Jahr. Cosy Crime-Leser kaufen vielleicht auch Regionale Krimis, aber vielleicht nicht immer. Bei Sachbuchautoren sind es hingegen Autoren oder Anbieter mit verwandten Themen – als Beispiel möchten die Leser gesunde Rezepte und Fitness-Tipps hören. Rezepte-Leser möchten jedoch nicht 5 Bücher zum gleichen Thema lesen.
Die Möglichkeiten an Kooperationen sind unendlich. Hier einige Beispiele:
Gewinnspiele auf Social Media und im Newsletter
Gemeinsame Lesungen auf Social Media und im Newsletter
Gastbeiträge und Interviews auf Websites, Podcasts, Vlogs, Blogs oder im Newsletter
Gemeinsame Mitmachaktionen, um die Leser und Kunden von allen besser kennenzulernen (Stelle dich vor, Empfehle ein Buch/einen Anbieter,...)
Wichtig ist bei allen Kooperationen, sich die Partner gut auszusuchen und sich klar miteinander abzusprechen: Was ist das gemeinsame Ziel und wie geht man gemeinsam vor, sodass alle Beteiligten etwas von der Zusammenarbeit haben? Es macht Sinn, sich aufeinander abzustimmen: Haben alle ein Facebook-Profil, um überhaupt mitzumachen oder können alle die Infos in ihren Newslettern an ihre Fans schicken? Gut ist auch, die Inhalte bei allen mehrmals zu zeigen, denn nicht alle Leser sehen einen Social Media- oder Podcast-Beitrag beim ersten Mal. Wenn es auf die Zusammenarbeit positive Leser- und Kunden-Reaktionen gibt, diese unbedingt überall zeigen. So erfahren noch mehr Leser von den anderen Autoren.
Eine gemeinsame Auswertung des Projekts zu machen und die wichtigsten Learnings für zukünftige Kooperationen festzuhalten, ist ein weiterer wichtiger Punkt: So lernen alle, welche Punkte gut funktioniert haben und können das später mit denselben oder anderen Partnern nutzen.
Neue Features von Social Media-Seiten und Suchmaschinen
Der neueste Schrei bei Instagram sind die kurzen Reels, bei Linkedin die bekannten Karussel-Posts und bei Pinterest die neuen Video-Pins.
Es scheint, als sich ob alle Anbieter voneinander Erfolgsrezepte abschauen und auf ihren Seiten nutzen: Die Kurzvideos kommen von TikTok, die Karussel-Posts von Instagram und Videos von Social Media-Netzwerken. Mittlerweile haben alle Sozialen Netzwerk-Seiten Bild- und Video-Formate, viele auch Live-Formate.
Gewohnheitstiere sollten ihre Gewohnheiten am besten ablegen: Menschen interessieren sich für neue Dinge und lieben Abwechslung. Viele Seiten funktionieren so, dass sie den Usern, die die neuen Features sofort nutzen, mehr Sichtbarkeit geben: Ihre Beiträge werden in den Feeds neuer und alter Follower besser angezeigt. Meist nutzen User im amerikanischen Raum viele neue Elemente schneller als im DACH-Raum. Wer sich unsicher ist, was man mit neuen Features machen könnte, kann sich bei englischen Profilen oder Hashtags Inspiration holen. Gut ist es, mehrere Beiträge mit dem neuen Feature und regelmäßige Posts zu erstellen. Damit gibt es zu den anderen Beiträgen Vergleichswerte. Einmal kann auch ein Glückstreffer oder ein Fehlgriff sein und gibt keine Informationen über den Einfluss auf die Reichweite.
Auch hier ist wichtig, Auswertungen zu machen: Schließlich möchte ich über das neue Feature sichtbarer werden und mehr Menschen anziehen. Bitte nicht einfach einen Beitrag mit dem neuen Element erstellen und nicht messen, was damit passiert.
Features auszuprobieren lohnt sich übrigens auch auf Websites und im Newsletter. Viele Website-Programme erlauben Pop-Up-Fenster oder eine fixe Menüleiste, die im oberen Bereich mitläuft. In Newsletter-Programmen findet man Reminder-Möglichkeiten für die Nicht-Leser. Was mir Autoren oft sagen: “Ja, aber das schreckt mich total ab, wenn ich das bei anderen sehe.” Nur weil es alle anderen nicht gut machen, musst du es ja nicht nachmachen. Nutze das Feature auf positivere Weise: ein Pop-Up-Fenster, das unterhaltsame Informationen hat und das die Besucher bei jedem 10. Besuch sehen.
Bezahlte Werbung
Bezahlte Werbung ist eine gute Möglichkeit, Reichweite aufzubauen - solange die Basis stimmt. Hier wieder das Verkaufsbarometer beachten: tolles Produkt, informative Verkaufsseite, ansprechende Website und Newsletter und ein zusätzlicher Marketing-Kanal als Basis. Kommen die Leser von selbst zum Buch und Autor, ist das ein toller Zeitpunkt, um Werbung zu schalten. Denn im Endeffekt wollen ja auch die neuen Leser beim Autor gute Inhalte sehen: spannende Social Media-Beiträge, ansprechende Websites und unterhaltsame Newsletter-Emails.
In der Buchcommunity gibt es viele Anbieter, die im Romanbereich viele Genres auf einmal bedienen und einige Anbieter, die dem Autor die Ergebnisse der Anzeigen nicht klar und/oder zeitgerecht mitteilen. Von solcher Werbung würde ich die Finger lassen: Erstens erreicht man nicht die richtigen Leser und zweitens hat man wenig Einfluss auf den Erfolg der Anzeigen. Das Geld kann man besser in Werbung stecken, wo man die Wunschleser erreicht und die Ergebnisse der Anzeigen bekommt.
Wer Amazon KDP-Selbstverleger ist, hat es einfach: Der logischste Weg ist Amazon-Werbung über den Amazon Werbeanzeigenmanager. Die Leser suchen die Bücher schon auf Amazon und deshalb ist die Werbung bei Amazon einfach aufgebaut: Buchcover und Produktbeschreibung. Alle anderen Selfpublisher und Verlagsautoren haben je nach Ausgangslage die Qual der Wahl: Sie können sich zwischen Werbung auf Google, auf Social Media, auf Pinterest, auf YouTube und auf LinkedIn entscheiden. Bei allen Seiten müssen sie im Gegensatz zu den Amazon KDP-Selfpublishern in den Werbeanzeigen kreativer arbeiten: Meist läuft die Werbung auf Seiten, wo die Autoren das Buch nicht verkaufen. Über die Werbung müssen sie zuerst die richtigen Leser finden und ansprechen und die Leser dann mit einer kreativen und auffälligen Anzeige überzeugen, das Buch auf ihrer Verkaufsseite zu kaufen.
Oberstes Gebot ist deshalb: Werbung außerhalb von Amazon muss emotional und auffällig sein, damit sie den Lesern ins Auge sticht. Das Rezept von Amazon “Buchcover mit Klappentext” funktioniert außerhalb von Amazon nicht besonders gut: Die Leser sehen bei Google, auf YouTube, auf Social Media viele andere Werbeanzeigen und müssen etwas Besonderes sehen, damit sie in die Anzeige klicken und das Buch dann kaufen.
Gut wäre es, wenn der Autor die Werbung so aufbaut, dass die neuen Leser langfristig bei ihm bleiben. Beispielsweise über Google Werbung das Newsletter-Formular in die Seite einbaut oder bei Social Media allen neuen Follower-Lesern in einer Nachricht auf den Newsletter hinweist.
Lies zum Thema emotionale Werbung mehr in diesem Beitrag.