3 Gründe für einen Autorenblog
Welche Punkte sprechen für einen Autorenblog?
Sind Blogs wegen der Podcasts und Vlogs nicht schon längst tot?
Das ist wie die Frage, ob gedruckte Bücher wegen Ebooks und Hörbüchern aus der Mode kommen. Viele Menschen lesen gedruckte Bücher immer noch gerne oder greifen sogar noch lieber zu ihnen als zu Ebooks und Hörbüchern.
Genau so gibt es Menschen, die Informationen lieber lesen, als sie sich anzuhören oder anzusehen.
Den meisten Autoren liegt Schreiben in der Natur und viele Leser lesen Informationen gerne. Außerdem müssen viele Autoren den Umgang mit Social Media, Sprachbeiträgen und Video-Beiträgen erst erlernen.
Die Lernkurve ist bei diesen Kommunikationsmöglichkeiten meist höher als bei einem Blog. Der sowieso schon das macht, was einem Autor im Blut liegt und was er gut kann: schreiben.
Social Media ist schnelle und unterhaltsame Kost, während Blogs ein höherer Stellenwert und eine bessere Qualität zugesprochen wird.
Braucht jeder Autor einen Autorenblog?
Nein.
Aber gerade bei unbekannteren Romanautoren und besonders bei Sachbuchautoren macht es Sinn, einen Blog zu führen. Unbekannte Autoren können mit regelmäßigen Blog-Beiträgen auf Suchmaschinen neue Besucher für ihre Autorenplattform gewinnen. Sachbuchautoren können ihren Expertenstatus für das jeweilige Thema ausbauen und ebenfalls neue Besucher auf ihre Webseite führen.
1. Automatische digitale Sichtbarkeit
Im Zeitalter von Social Media-Plattformen, die die organische Sichtbarkeit reihenweise einschränken, weil bezahlte Werbung ihnen mehr Einnahmen bringt, ist ein Autorenblog die billigste Möglichkeit, um auf die eigene Autoren-Existenz und die eigenen Bücher aufmerksam zu machen.
Ein Blog ist damit im Gegensatz zu anderen online Möglichkeiten ein preiswertes und langfristiges Selbstmarketing-Tool. Er lässt sich so gestalten, dass Google dich automatisch findet.
Dazu solltest du regelmäßig (mindestens jede zweite Woche) einen zielgruppengerechten und suchmaschinenoptimierten Beitrag veröffentlichen. Das zu tun ist entspannter als jeden Tag Content für die Social Media-Profile zu erstellen: Du musst dich nur zweimal pro Monat um Texte und Fotos kümmern. (Selbstverständlich darfst du öfter als zweimal pro Monat bloggen.)
Außerdem automatisiert ein Autorenblog deine digitale Sichtbarkeit. Denn gut geschriebene und interessante Beiträge bleiben langfristig im Web: Sie sind dort so lange auffindbar, bis der Blog-Betreiber die Inhalte von der Seite herunter nimmt und von Google löschen lässt.
2a. Sachbuchautor: Dich als Experte um dein Thema etablieren
Hinter Sachbuchautoren stehen meist Selbstständige und Unternehmer, die schon Business-Webseiten haben.
Für sie ist die Überlegung, wie sie ihr Buch in einen bestehenden Blog einbauen. Rund um ihr eigentliches Business-Thema können sie im Blog auf das Buch aufmerksam machen: Sachbücher lösen meist Herausforderungen einer bestimmten Gruppe von Menschen. Diese Herausforderungen und Lösungen, die das Sachbuch diskutiert, kannst du in deinen Blog aufnehmen. Als mögliche weiterführende Lösung weist du im Blog-Beitrag auf dein Sachbuch hin.
Selbstverleger, die Privatpersonen sind, haben meist keinen bestehenden Kundenstamm. Hier steht im Vordergrund, dich als Experte für das Thema zu etablieren (Expertenbuch, Fachbuch) oder Leser für das Thema zu gewinnen (Sachbuch).
Die Inhalte der Blogs werden anders aussehen als bei Business-Inhabern, die schon einen Kundenstamm und bestehenden Blog haben: Biete detaillierte Lösungen für das jeweilige Thema. Je mehr kostenlosen Content du in diesen Beiträgen präsentierst, desto mehr Menschen werden auf dich aufmerksam: Sie nehmen dich mit der Zeit als Experten wahr.
Es besteht immer ein Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Menschen, die an deinem Thema Interesse haben, lesen die Beiträge auf deinem Autorenblog, weil sie ihnen helfen, ihre Herausforderungen zu lösen. Einige Menschen möchten mehr erfahren oder dich als Experten hinzuziehen. So führt ein Blog langfristig gesehen dazu, Kunden zu gewinnen.
Selbst Menschen, die sich in deinem Thema schon auskennen, mögen deine Ansichten und Überlegungen zum Thema gerne lesen. So ist es mir kürzlich beim Buch von Marcus Johanus (Interview) gegangen: Ich wollte wissen, welche Gedanken er sich mit seinem Co-Autor zu Buchmarketing gemacht hat. Obwohl es ein eher kurzes Kapitel ist, habe ich das ganze Buch mit großem Interesse gelesen.
2b. Romanautor: Leser von anderen Autoren gewinnen und Einblicke in deinen Autorenalltag geben
Auch wenn die Überschrift auf den ersten Blick provokant wirkt: Wenn du als Romanautor einen Autorenblog aufbaust, kannst du die Bücher der anderen Autoren deines Genres besprechen, empfehlen oder rezensieren. Damit löst du positive Synergien aus: Erstens werden interessierte Leser der anderen Autoren auf dich aufmerksam und zweitens revanchiert sich der eine oder andere Autor, dem du zu mehr Sichtbarkeit verholfen hast, und empfiehlt dein Buch auf seiner Seite.
Bei Romanautoren fragen Leser oft nach der Inspiration und dem Hintergrund der Geschichten, der Charaktere und der Handlungsstränge. All das, was du in den Rezensionen und Social Media-Beiträgen zu deinem Buch siehst, kannst du für deinen Autorenblog verwenden und damit einen tieferen Einblick in deine Bücher geben.
Einige Leser werden zu richtigen Fans und interessieren sich für die private Seite von Autoren. Social Media-Seiten erfüllen diese Aufgabe gut genug. Auf einem Autorenblog kannst du über persönliche Dinge ausführlicher schreiben (wie deiner Inspiration, deinem Warum, deinen Lieblingsautoren und deinem Alltag).
3. Persönliche Inhalte ausführlicher darstellen
Auf Buchverkaufsplattformen und Social Media-Seiten haben die Autoren meist wenig Raum, mehr über sich selbst zu erzählen. Es gibt höchstens Platz für eine Kurzbiografie und regelmäßige Posts, die Ausschnitte aus dem Autorenalltag zulassen. Jeder Leser, der mehr über den Autor erfahren möchte, wird früher oder später auf deiner Webseite landen. Denn hier weiß er, dass er ausführlichere Informationen über dich bekommt.
Auf deinem Autorenblog hast du die Möglichkeit, dich auszutoben und über deinen Autorenalltag, deine Bücher und dein Thema so viel zu schreiben, wie du möchtest. Dir sind in der Gestaltung des Blogs keine Grenzen gesetzt. (Nur die Empfehlungen zur Sichtbarkeit auf Google solltest du beachten.)
Vielleicht bist du ein Autor, der die Entwicklungen im deutschsprachigen Buchmarkt verfolgt. Oder du veröffentlichst die Bücher auf einer Buchverkaufsplattform, die du besonders magst. Blogge auf deinem Autorenblog darüber; denn mit der Zeit wirst du in dieser Hinsicht auch auf dich aufmerksam machen. Mache diese fachbezogenen Beiträge regelmäßig, wenn sie deiner Zielgruppe einen Mehrwert bieten. Falls nicht, kannst du sie hin und wieder einstreuen, um Leser von diesen Seiten auf deine Meinungen und Ansichten aufmerksam zu machen.
Gedanke zum Schluss
Egal, welche Trends kommen werden und wie viele Social Media Seiten noch nachrücken: Google ist die größte Suchmaschine der Welt. Es ist toll, von der Sichtbarkeit zu profitieren - oder nicht?
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