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Die 7 besten Tipps für mehr Leser bei Instagram und Facebook

Viele Buchautoren nutzen Social Media-Marketing, um Leser für ihre Bücher zu finden. Doch manchmal habe ich den Eindruck, dass sie sich zu wenig damit beschäftigen, was Social Media-Marketing wirklich heißt. Denn viele sagen mir, dass es für sie nicht funktioniert. Wenn Social Media für dich nicht funktioniert, dann liegt es meist daran, dass du es nicht richtig nutzt. Es liegt nicht am Algorithmus oder an den Lesern. Es liegt meist an dir - und du kannst es ändern.

Hier sind die 7 besten Tipps für mehr Leser bei Instagram und Facebook.

1. Wähle entweder Instagram oder Facebook

Ich kenne viele Autoren, die Instagram und Facebook gleichzeitig machen und auf beiden Seiten Leser für ihre Bücher finden möchten. Doch das führt in den meisten Fällen dazu, dass sie nie alle Features einer Seite ausschöpfen und somit nie mit einer Seite in die Tiefe gehen können.

Wusstest du, dass du nur einen Social Media-Kanal in deinem Marketing-Mix (neben Newsletter und uU Website) brauchst, um für dein Buch neue Leser zu finden, aber dafür alle seine Formate ausschöpfen solltest? Das bedeutet bei Facebook Beiträge für den Feed, für die Stories und Live-Videos zu machen. Das heißt bei Instagram, Beiträge für den Feed, für die Stories und Reels zu gestalten. Beide Seiten bewerten Video- und Live-Video-Beiträge positiv und um das Thema Video-Marketing wirst du generell nicht mehr herum kommen. Denn insgesamt geht es im Online-Marketing immer mehr in diese Richtung. (Alle Social Media-Seiten und Social Media-nahen Suchmaschinen bieten mittlerweile Video-Formate an: Instagram, Facebook, TikTok, LinkedIn, Twitter, YouTube,… - you name it.)

Ja, bei Instagram kannst du die Reels außen vor lassen und bei Facebook die Live-Videos nicht machen. Überlege dir dann jedoch, warum du Social Media-Marketing für die Vermarktung nutzt, wenn du die Entwicklung der Kanäle nicht mitgehen willst.

(70% der Autoren, die diesen Tipp lesen, werden trotzdem mit Instagram und Facebook weitermachen.)


2. Lege dir bei Instagram oder Facebook ein Unternehmens-Profil zu

Viele Autoren, die ich kennenlerne, starten bei Instagram oder Facebook mit einem privaten Profil. Vielleicht sind sie selbst schon länger Nutzer auf Social Media und machen privat mit ihrem Autoren-Auftritt weiter.

Wenn du Social Media-Seiten dazu nutzt, um dein Buch zu vermarkten, solltest du auf die gratis Unternehmens-Profile setzen. Denn der klare Vorteil von solchen Unternehmens-Profilen: Zu allen deinen Beiträgen bekommst du Statistiken und weißt, welche Beiträge die meisten deiner Leser erreichen und welche davon sie am meisten ansprechen. Und wenn du die Zeit, die du in Social Media-Marketing steckst, gut nutzen willst, dann sind Auswertungen ein Muss, um inhaltlich besser zu werden.

Mit Auswertungen meine ich, dass du dir einmal im Monat in den Statistiken ansiehst, wer deine Follower sind und auswertest, welche Beiträge sie am besten erreicht haben. Damit hast du die beste Ausgangsbasis, um weitere Inhalte für deine Seite zu machen:

  • Erreiche ich die richtige Zielgruppe? Wenn ja - super! Wenn nein - überlege, welche Inhalte du veröffentlichst, damit du die richtige Zielgruppe erreichst. (Es liegt nicht an Instagram oder Facebook, wenn nicht die richtige Zielgruppe zu dir kommt.)

  • Welche Beiträge sieht sich meine Zielgruppe an (und welche nicht)? Werte das genau aus und mache dann einen Plan, wie du weiter vorgehst: Machst du mehr diese Themen (und weniger von den anderen) und nutzt du mehr diese Formate (und weniger von den anderen)?

(82% der Autoren, die diesen Tipp lesen, legen sich tatsächlich die gratis Unternehmensprofile zu. 15% nehmen sich regelmäßig Zeit für Auswertungen.)


3. Gestalte deinen Feed wie den eines Buchautors

Bei den meisten Autoren, die sich von mir in den gratis Erstgesprächen Tipps zu ihrem Marketing holen, sehen die Social Media Profile aus wie die von Buchhandlungen: Ihre Feeds zeigen das Buch, die Buchformate, das Buch im Bücherregal, das Buch inmitten von Deko, Textschnipsel oder Zitate aus dem Buch, das Cover,... Mache gleich mal den Selbsttest mit mir und sieh dir gleich jetzt – während du diesen Blog-Beitrag liest – deine letzten 9 Beiträge im Feed an. Was überwiegt: dein Buch oder du?

Die wichtigste Frage von allen: Wenn ein neuer Leser dein Social Media-Profil öffnet, willst du wie eine Buchhandlung aussehen oder wie ein Autor? - Ich hoffe doch, wie ein Autor. ;)

Social Media-Marketing machen wir als Personal Brands, die wir als Autoren und Experten sind, damit uns Leser und Kunden besser kennenlernen. Dazu muss dein Leser oder Kunde wissen, wie der Autor oder Experte aussiehst, sich anfühlt, sich anhört und wie er auf ihnwirkt. Wenn er sich mir persönlich vorstellt, schafft das viel Vertrauen - gerade in der digitalen Welt. Wenn er mir Dinge erzählt, die ich mir leicht merke, verankern sich diese Informationen automatisch in meinem Gehirn und erinnere mich einfacher an ihn.

Wenn dich dein Social Media-Profil nie oder selten als Mensch zeigt, wirst du deine Bücher nicht verkaufen. Wenn du dich nicht zeigen willst - denn auch das höre ich oft von Buchautoren - hat Social Media-Marketing wenig Sinn. Setze dann besser auf Content-Marketing (erstelle ein Blog oder einen Podcast oder einen Vlog) oder zahle für Buchwerbung.

Die einzige Ausnahme: Du bist Autor unter Pseudonym und kannst dein Gesicht aus verschiedenen Gründen nicht zeigen. Überlege auch hier, wie du in deine Bilder mehr “Mensch” reinbringst: Gesicht anschneiden, Hände anschneiden, Körper anneiden,...

(75% der Autoren, die diesen Tipp lesen, werden trotzdem monatelang weiterhin Buch-Beiträge erstellen und einige irgendwann so frustriert sein, dass sie Social Media-Marketing aufgeben.)

4. Deine Community = deine Reichweite

Vielfach sagen mir die Autoren, dass ihnen nur andere Autoren oder Experten oder nur Blogger folgen, aber keine Leser. Sieht man sich ihre Profile dann genauer an, kommt man drauf, dass die Autoren keine Inhalte für ihre Leser erstellen oder nur an Autoren- oder Experten-Challenges mitmachen. Überlege es dir mal so: Wenn dein absoluter Lieblingsautor oder Lieblingsexperte ein Social Media-Profil hätte, über welche Themen würdest du gerne bei ihm lesen, hören und sehen? - Mache genau das für deine Community: Inhalte für deine Community.

Andererseits sagen mir die Autoren oft, dass die Algorithmen so schlimm sind. Social Media-Netzwerke entwickeln sich schnell weiter und warten jedes Jahr mit neuen Features auf. Wenn man sich mal für Social Media als Vermarktungs-Weg entscheidet, sollte man mit den neuen Entwicklungen mitgehen – und sie nicht von vornherein ablehnen. Viele Autoren mögen die erwähnten Video-Beiträgen (Reels oder Live-Videos) nicht und erkennen nicht, dass das generell eine wichtige Entwicklung im Online-Marketing ist. Die Frage ist nicht, ob es dir liegt, du das magst,... sondern, ob du Social Media-Kanäle mit ihren Features nutzt und damit Leser ansprichst oder dich die neuen Entwicklungen ablehnst und immer hinter den anderen Autoren dahindümpelst, die sie nutzen.

Hier noch ein Punkt: Manche Autoren gehen auf Social Media, ohne dass sie bereit sind, sich wirklich eine Community aufzubauen. Woran erkennt man das beim näheren Hinsehen? Sie begrüßen neue Follower nicht persönlich und schicken und schicken keine persönlichen Willkommensnachrichten, weil sie das selbst “doof” finden, wenn sie so etwas bekommen. (Welcher Autor verkauft sein Buch nur an sich?) Sie stellen ihren Followern nie Fragen und nutzen die Kommentare und Fragen ihrer Follower nicht für neue Beiträge. Das alles kannst du heute tun, damit du sofort eine persönlichere Beziehung mit deinen Followern aufbaust - selbst wenn du sie niemals im echten Leben triffst, lernst du damit einiges über deine Community. Schon allein die Willkommensnachricht ist der Anfang von einem Dialog und so viel positiver, als den neuen Follower ungegrüßt in deiner Community stehen zu lassen.

Die Größe deiner Community ist immer deine Verantwortung, nie die der Social Media-Anbieter.

(Viele Autoren werden bei diesem Punkt keine Änderung machen und weiterhin über den Algorithmus schimpfen.)


Willst du bei Instagram, Facebook und TikTok mehr Leser für deine Bücher finden?

In den Social Media-Minikursen zeige ich dir, wie du mit deinem Autorenprofil mehr Bücher verkaufst.



5. Schnelles Wachsen durch Kooperationen

Sobald du nun die ersten Leser auf deinem Profil hast, überlege dir einen Plan für Kooperationen. Denn mit anderen Autoren im gleichen Genre oder Experten mit ähnlichen Zielgruppen erreichst du am schnellsten neue Leser – und das, ohne Geld auszugeben. Was kannst du hier an Dingen tun?

  • Regelmäßig die Bücher anderer Autoren oder Experten bei dir besprechen und deine Beiträge mit ihren Profilen taggen und hashtagen.

  • Andere Autoren oder Experten anschreiben und um Kooperationen bitten. Hier gibt es viele Möglichkeiten: gemeinsame Buchvorstellungen, Buchbesprechungen, Diskussionen über Trends im Genre/Thema oder auf dem Buchmarkt, gemeinsame Gewinnspiele oder Verlosungen, gemeinsame Events,...

Was bringt das alles? Die Leser- oder Kunden-Communities, die die anderen Autoren und Experten haben, nehmen deine Beiträge und eure gemeinsamen Beiträge wahr. Auf diesem Weg landen neue Leser und Kunden schneller bei dir als wenn du auf Social Media alleine um sie buhlst. (Umgekehrt sehen deine Leser und Kunden auch die anderen Autoren und Experten - aber das wollen wir ja und keine Social Media-Einzelgänger sein, sondern durch Kooperationen ein Netzwerk an Fürsprechern für unsere Inhalte aufbauen - und dazu gehört auch, dass wir das für die anderen Nutzer machen.)

(30% der Autoren, die diesen Tipp lesen, starten mit Kooperations-Anfragen, aber nur 5% ziehen die Kooperationen langfristig durch und erhalten mehr Sichtbarkeit.)

6. Posten mit Plan

Bei vielen Autoren stellt sich irgendwann der Social Media-Frust ein, weil sie keine Ideen mehr für Beiträge haben - vor allem das große Ideen-Loch zwischen zwei Büchern stellt bei vielen eine große Herausforderung dar.

Beherzige beim Posten von Beiträgen die ultimative Marketing-Regel: Nicht alle deine Follower sehen immer alle deine Beiträge. Nur ein Bruchteil deiner Follower sieht alle deine Beiträge. Es ist wichtig, dass du Themen öfter als einmal zeigst oder ansprichst - damit das möglichst viele deiner Follower das sehen und es sich merken und etwas damit tun. (Das ist übrigens nicht marktschreierisch. Wenn du dich dabei ertappst, dass du so über andere Autoren auf Social Media denkst, schlage ich vor, dir genau diese Profile näher anzusehen. Meistens haben nämlich genau diese Autoren verstanden, dass sie ihre Inhalte wiederholen sollten, damit sie möglichst viele ihrer Follower erreichen.)

Am besten vermeidest du dieses Ideen-Loch von vornherein und erstellst dir einen groben Jahresplan:

  • Wann sind deine wichtigen Termine (Veröffentlichungen, Events wie Lesungen/Buchpräsentationen, Termine wie Valentinstag/Tag der Finanzen,…)?

  • Wann gibt es wichtige Termine in der Buchbranche (Messen, Autoren-Events, Blogger-Events,…)?

  • Welches Ziel möchtest du in diesem Quartal erreichen? (Damit hast du den Text für deine Kurzbeschreibung und die Inhalte.)

  • Welche Inhalte zeigst du deinen Lesern an welchen Tagen? (Bitte nicht 1-2 Mal pro Woche posten - das ist für Social Media-Marketing zu wenig.)

  • Welche Formate hat dein Social Media-Anbieter und wie kannst du deine Inhalte unter diesen verteilen?

  • Welche Features sind bei deinem Social Media-Anbieter neu und geben dir automatisch mehr Sichtbarkeit? (Erinnerst du dich zB an die Lip Syncs bei Instagram?)

Daneben fragst du deine Follower immer wieder , was sie sich noch von dir wünschen.

Mache dir dann einen groben Plan für den Monat und erstelle die Fotos und Bilder im voraus. Lege sie über die kostenlose Business Suite an und spiele sie automatisch in dein Profil aus – du musst kein Geld für kostenpflichtige Planungstools ausgeben. Das ist viel stressfreier als dir jeden Tag aus den Fingern zu zuzeln, was du heute wieder postest.

Überlege dir auch, was dein aktuell wichtigster Schwerpunkt ist und erstelle bei Facebook einen fixierten Beitrag, den alle Leser als erstes auf deinem Profil sehen, und gestalte bei Instagram ein Highlight, das ganz links außen steht, damit alle Follower es sofort wahrnehmen.

(75% der Autoren machen sich für 1-3 Monate einen Ideen-Plan, halten ihn aber nicht langfristig durch.)


7. Leiten auf ihre Website weiter

Die Kontakte, die dir auf Social Media folgen, sollen deine werden. Deswegen führen in der Kurzbiografie und Kurzbeschreibung alle Verlinkungen auf deine Website bzw. wenn du keine Website hast, auf deinen Newsletter (den du haben solltest – aus so vielen Gründen, die ich hier gar nicht aufzählen kann).

Verlinke von Social Media nicht direkt auf deine Verkaufsseiten bei deinem Distributor oder bei deinem Verlag. Denn dann sehen neue Follower deine Website nicht und können sich nie in deine Email-Liste eintragen. Verlinke von Social Media auch nicht auf Linktree oder andere Anbieter, denn diese Seiten sind ein Filter mit vielen Auswahlmöglichkeiten. Die in den meisten Fällen dazu führen, dass deine Follower keine Option auswählen.

Alle Kontakte, mit denen du auf deinem Social Media-Profil ins Gespräch kommst, solltest du auf deine Website bzw. deinen Newsletter aufmerksam machen. Am besten geht das in einer persönlichen Willkommensnachricht. :) Es geht darum, dass du die fremden Kontakte zu deinen eigenen machst. Gerade dann, wenn du mehr als ein Buch oder neben deinem Buch noch andere Angebote hast, wirst du dir dankbar sein, dass du von Anfang an den Aufbau einer eigenen Leser- und Kunden-Liste gedacht hast.

(65% der Autoren beherzigen diesen Tipp langfristig.)

Ins Umsetzen gehen

Natürlich schreibe ich diese Blog-Beiträge, damit meine Leser und meine Community etwas damit macht. ;) Daher meine Fragen an dich:

  • Welche Fehler hast du bisher gemacht?

  • Was wirst du ab jetzt bei dir ändern?

Lass es mich doch gerne hören!