3 Gründe, warum du deine online Kooperationen gut aussuchen solltest
Online Kooperationen eingehen: Warum eine gesunde Portion Skepsis gut tut
Geht es dir ähnlich? In regelmäßigen Abständen bekomme ich von verschiedenen Dienstleistern der deutschsprachigen Buchbranche und Nicht-Buchbranche Anfragen zu Kooperationen. Manchmal stelle ich selbst Kooperationsanfragen an andere Menschen und Unternehmen.
Im Laufe des letzten Jahres bin ich solchen Partnerschaften gegenüber vorsichtig geworden. In diesem Beitrag möchte mit dir teilen, warum auch du das sein solltest und wie du dir verlässliche Kooperations-Partner aussuchst.
Drei Schlagwörter, die gute Partnerschaften beschreiben: Transparenz, auf Augenhöhe und Fair.
1. Kooperationen sind für beide Seiten ein Win-Win
Egal, ob du einem anderen Menschen eine Anfrage für eine Kooperation stellst oder jemand bei dir anfragt: Kooperationen sind für beide Seiten ein Win-Win.
Du schreibst Bücher, die anderen Menschen einen Mehrwert bringen. Selbst wenn du ein unbekannterer oder Neulingsautor bist, hat dein Buch einen Wert. Du musst dich nicht klein machen oder bittend bei Bloggern oder Magazinen anfragen. Schreibe selbstbewusst über deine Bücher, was sie können und warum dein Buch den Besuchern oder Lesern deines Kooperations-Partners Mehrwert bringt.
Letztes Jahr haben mir einige Autoren im Coaching ihre Anschreiben an Blogger, Influencer und Magazine gezeigt. Sie schrieben immer aus einer bittstellenden Haltung heraus, fast so, als würden sie gar nicht mit einer Zusage rechnen. Woran sieht man das? Die Texte kommen nicht auf den Punkt, nutzen Wörter wie vielleicht, möglicherweise, wahrscheinlich und Konjunktive wie könntest du bitte, ich würde mich sehr darüber freuen,… Komme auf den Punkt: Setze ein Foto, auf dem du lächelst, in dein Anschreiben. Dein Gegenüber hat ein Gesicht zum Absender und das macht die Sache viel persönlicher. Stelle dich und deine Bücher kurz vor. Mach eine Inhaltsangabe. Packe ein bis zwei Rezensionen in das Anschreiben. Frage nach einer Rückmeldung und setze eine Deadline. Im besten Fall schickst du einen professionellen PR-Kit mit. Wie du den erstellst, erfährst du HIER.
Mit dem Textanalyse-Tool streichst du die Füllwörter, Verweichlichungswörter, Konjunktive, Passiva und alles weitere und erstellst einen konkreten = überzeugenden Text.
Sieh dir an, wie dein Gegenüber reagiert. Professionelle Partner machen bestimmte Vorgaben und verstehen, dass zusätzlicher Content ein Win für sie ist. Manche Partner möchten zu viel als Gegenleistung. Das fühlt man zwischen den Zeilen: Sie setzen Bedingungen, verlangen Geld oder tun andere Dinge. Halte davon Abstand.
Wenn jemand bei dir anfragt, um Beiträge auf deiner Webseite zu veröffentlichen oder ein Produkt zu bewerben bzw. zu testen und nach einem Testimonial fragt, sei ebenso vorsichtig. Viele Menschen suchen nach Gelegenheiten, um ihre Produkte, Dienstleistungen oder Services möglichst günstig zu bewerben. Sieh dir das Angebot genau an. Passt es wirklich zur Ausrichtung deiner Seite? Möchtest du diese Person und ihr Angebot auf deiner Webseite haben? Was haben die Besucher deiner Webseite langfristig von so einem Beitrag?
Eine Kooperation nur wegen Einnahmen anzunehmen, ist der falsche Weg. Du vergraulst die Besucher deiner Seite und langfristig deine Leser. Besucher schätzen guten und einzigartigen Content und wollen keine Advertorials oder Schleichwerbung auf Blogs oder Webseiten sehen.
Dasselbe gilt übrigens für Affiliate Links. Natürlich lässt sich damit Geld machen und es gibt tolle Produkte, die es Wert sind, sie auf deiner Webseite zu bewerben. Sieh dir die Anbieter ebenso gut an. Besucher und Leser möchten gute Produkte kaufen. Einen Empfehlungslink nur wegen Geld auf deiner Seite zu platzieren, ist kurzfristig gedacht. Sei überzeugt von dem, was du auf deiner Seite an fremden Inhalten präsentierst.
2. Kooperationen bleiben Suchmaschinen und Lesern im Gedächtnis
Warum die Vorsicht? Kooperationen bleiben Suchmaschinen, Besuchern und Lesern im Gedächtnis. Langfristig. Wahrscheinlich länger als dir lieb ist, wenn etwas nicht so gut hinhaut.
Eine neue Software hatte letztes Jahr bei mir angefragt und ich sah mir einige der Nutzer-Testimonials an. Die Nutzer waren von der Software nicht besonders angetan. Die Firma hätte mir für einen Blog-Beitrag eine dreistellige Summe geboten. Doch mit so einem Beitrag wäre der Schuss nach hinten losgegangen: Schlechte oder noch nicht ausgereifte Produkte sprechen sich herum. Wer sich mit schlechten Produkten in eine Kiste legt, wird im Bewusstsein der Internet-Community fast automatisch als schlecht abgestempelt. Die Besucher und Leser fragen sich: Warum berichtet er/sie so positiv darüber? Das nimmt dir langfristig Glaubwürdigkeit.
Den Suchmaschinen bleiben solche Beiträge besonders gerne in ihrem online Gedächtnis. Ein Beitrag auf deiner eigenen Seite lässt sich noch mit einigermaßen Leichtigkeit löschen und von Google herunterlöschen. Doch wenn jemand anderer über diese Partnerschaften berichtet, hast du auf die Inhalte von Dritten keinen Zugriff. Die schlechte Publicity ist im Web und du kannst nicht viel dagegen tutn.
Stelle daher Fragen, kontaktiere die Menschen und Unternehmen hinter den Testimonials, teste das Produkt,… - unabhängig davon, welche Summe man dir für deinen Beitrag bietet. Gerade wenn deine Seite besser bei Google rankt, solltest du dir den möglichen Kooperationspartner gut ansehen. Wenn du gut bei Google positioniert bist, pushst die Webseite des anderen Anbieters mit einem Kooperations-Link oder Beitrag bei dir.
3. Gute Kooperationen sind ein Katalysator für deinen online Erfolg
Auf einer anderen Ebene macht es Sinn, sich die Kooperationen gut anzusehen: Du möchtest eine langfristige, wertschätzende Beziehung zu deinem Kooperations-Partner aufbauen. Die online Kooperationen beschäftigen sich nicht nur mit dem gegenseitigen Pushen und Featuren, sondern langfristig entstehen andere Projekte, Empfehlungen, Kongresse, Events, Ideen.
Von außen nehmen dich die Besucher und Leser mit deinem Kooperations-Partner wahr: Ah, er/sie kennt Experte X. Genau so verhält es sich mit den Followern deines Partners. Als Beispiel: Möchtest du als Krimiautor wirklich die Besucher einer Analyse-Software auf deiner Seite? Vielleicht passt so eine Partnerschaft besser zu dir, wenn du Sachbuch-Autor mit technischen/digitalen Themen bist.
Halte dir immer vor Augen, dass du als Inhaber deiner Webseite die Regeln festsetzt. Lass dich nicht in etwas hineinreiten, was nur dem Gegenüber Vorteile bringt oder wo dein Bauchgefühl nein sagt.