Die 4 wichtigsten Gründe, warum Autoren keine Bücher verkaufen - und wie du das jetzt änderst!

Jede Woche holen sich Selfpublisher und Verlagsautoren bei mir Tipps zur Vermarktung ihrer Bücher. In jedem Gespräch geht es immer um die eine wichtige Frage: „Wie verkaufe ich mein Buch (besser) an meine Leser?“. In diesen gratis Strategie-Gesprächen sehen wir uns die aktuelle Situation mit dem Autor gemeinsam an: Welches Buchformat bietet er an, welche Verkaufswege wählt er, wie sehen seine Verkaufstexte aus und wie und wo macht er Leser auf sein Buch aufmerksam - natürlich auch “sie”. ;) Bei all diesen Punkten nehme ich in den Gesprächen regelmäßig Fehler wahr, die verhindern, dass Leser das Buch kaufen. In diesem Beitrag möchte ich die häufigsten Fehler ansprechen, warum beide Autoren-Gruppen ihre Bücher nicht so gut verkaufen und erklären, wie sie es mit einfachen Änderungen besser machen.

Neben diesem Blog-Beitrag empfehle ich dir auch das gratis Online-Training, um einen Überblick über die Möglichkeiten für den Verkauf deines Buchs in der aktuellen Buchwelt (2022) zu bekommen.

Was sind die vier wichtigsten Gründe, warum Autoren ihre Bücher nicht an ihre Leser verkaufen?

1. Sie nutzen keine oder die falsche Strategie

Was meine ich damit? - Viele Autoren, mit denen ich spreche, glauben, dass ihr Distributor oder ihr Onlineshop ihr Buch von selbst verkauft. In den wenigsten Roman-Genres oder Sachbuch-Themen reicht das Listing beim Distributor oder im Onlineshop jedoch aus, um langfristig und regelmäßig überhaupt neue Leser und die richtigen Leser für dein Buch zu erreichen. Neben deiner Verkaufsseite beim Distributor oder in deinem Onlineshop solltest du als Roman- und Sachbuch-Autor zusätzlich eine Marketing-Strategie aufbauen und in manchen Fällen auch eine Werbe-Strategie überlegen.

Was meine ich mit Strategie?

Eine Strategie ist nie "Instagram" (Roman-Autor) oder "ein Blog" oder "LinkedIn" (Sachbuch-Autor) allein. Das sind Seiten, auf denen du über dein Buch sprechen kannst – aber du verkaufst dein Buch nur dann, wenn du die Leser vom Beitrag auf deiner Website oder auf einer Social Media-Seite in den Kauf begleitest - und mit Strategie meine ich, dass du dem Leser genau das anbietest, was er möchte; nicht das, was du möchtest oder du lieber machst. (Warum sage ich das? So viele Roman-Autoren sagen zu mir, dass sie nie über Amazon oder über einen Newsletter ein Buch gekauft haben - und es deswegen auch ihren Lesern nicht anbieten. Sie haben ihre Leser aber noch kein einziges Mal gefragt, was diese eigentlich am liebsten hätten.)

Eine Strategie startet mit dem richtigen Buchformat, das deine Wunschleser kaufen, geht über den passenden Verkaufsweg (Distributor oder Auflagendruck) und zieht sich hin bis zur Auswahl der Marketing-Wege, über die du dein Buch bekannter machst.

Sieh dir hier typische Beispiele mit Empfehlungen für Roman- und Sachbuch-Autoren an:

Wenn du mehr dazu hören möchtest, sieh dir das gratis Online-Training an: “Wie verkaufe ich mein Buch an meine Leser?”

Um Amazon wirst du in den meisten Fällen beim Verkauf deines Buchs nicht herum kommen, wenn du möglichst viele neue Leser ansprechen möchtest. Egal, was du persönlich über Amazon denkst, lasse diese Gedanken beim Verkauf außen vor: Viele Leser kaufen bei Amazon Romane und Sachbücher und sind das tolle Kundenservice gewohnt.

Hole dir hier die gratis Checkliste mit den 3 heißen Tipps für Amazon, um mehr Leser anzusprechen.

Wenn du die Leser nicht durch die ganze Reise vom Sehen deines Beitrags bis zum Klick auf den Kaufbutton mitnimmst, stocken sie mittendrin, überlegen es sich nochmal und kaufen das Buch nicht (und in manchen Fällen können sie es auch nicht kaufen, weil sie am “dead end” einer Autoren-Website sind, wo es keinen Kaufbutton zum Buch gibt). Häufige Fehler sind hier, dass Buchautoren auf ihren Websites keine Kaufbuttons zu ihrer wichtigsten Verkaufsseite setzen und die Leser sich die Information nicht selbst im Web zusammensuchen oder die Autoren ihren Lesern zu viele Kaufmöglichkeiten als Auswahl geben und die Leser damit verjagen.

Ein anderer typischer Fehler ist bei Romanautoren, dass sie von ihren Social Media-Profilen auf ihre Softcover bei Amazon weiterzuverlinken oder auch direkt auf den Shop der Autorenwelt, ohne den Lesern die Vorteile zu erklären. Viele Sachbuch-Autoren setzen die Kaufbuttons direkt zu ihrem Verlag, den Leser im Fall von Kleinverlagen oder unbekannteren Verlagen nicht kennen und die dort nicht kaufen. Auch sie suchen sich im Web nicht die Links zu größeren Onlineshops zusammen, um das Buch zu bestellen.

Die digitale Welt ist schnell und wer seine Leser gut in den Kauf begleitet, verkauft die Bücher auch. Überlege daher immer, was am besten für einen Leser ist, der sich in der Buchwelt nicht so gut auskennt wie wir als Autoren, Vielleser und Dienstleister: Wenn du ihn auf einer Messe triffst und er dein Buch kaufen will, was würdest du ihm erklären? Wo würdest du ihn hinleiten? Was würde auf deiner Visitenkarte als Auswahl mit Erklärungen stehen?

2. Ihre Verkaufsseite zieht nicht

Überall im deutschsprachigen Raum stellen Bauern noch immer Vogelscheuchen auf ihren Feldern auf - manche kaufen heutzutage auch Scheuchen-Drachen, die wie Raubvögel aussehen. Damit verscheuchen sie alle Vögel, die sich auf ihren prächtigen Feldern und Äckern herumtreiben.

Genauso machen das viele Autorenm bei ihren Büchern: Ihre Klappentexte sind Vogelscheuchen. Manche wissen schon, dass ihr Klappentext noch deutlich besser sein könnte. Wieso lassen sietrotzdem einen wenig ansprechenden Klappentext im Web stehen, wo ihn die Leser 24/7 sehen und diese verscheucht? Viele Autoren zeigen bei Amazon, anderen Distributoren, auf ihrer Website oder auf ihrem Onlineshop auch nur den Klappentext zu ihrem Buch. Obwohl sie wissen, dass es sich hier nicht um die Hinterseite des Printbuchs handelt, sondern eine digitale Seite im Web, auf der mehr Informationen stehen können und sollten.

Ein einfacher Weg, um allen neuen Lesern sofort einen ansprechenderen Klappentext im Web zu zeigen: Du nimmst dir in den nächsten Tagen 1 Stunde Zeit (die hast du!), triffst dich mit einem befreundeten Autor oder Selbstständigen und überarbeitest deinen wichtigsten Verkaufstext. Die meisten Autoren, mit denen ich spreche, verkaufen mit ansprechenderen Klappentexten mehr Bücher als vorher.

Was sind die häufigsten Fehler bei Klappentexten? Roman-Autoren verlieren sich oft in ausführlichen Details zu ihrer Geschichte, sodass Leser die eigentliche Geschichte nicht mehr verstehen. Woran sieht man das? Am Anfang des Klappentext stehen blumige und emotionale Beschreibungen zum Buch und die Namen aller Charaktere und Schauplätze werden erwähnt. Als Leser kommt man nicht mehr mit. Hier hilft es, sofort in die Geschichte einzusteigen und alle Eigennamen bis auf die 1-2 Protagonisten wegzulassen. Viele Sachbuch-Autoren schreiben ihre Werbetexte so schwierig, dass man sie als Leser beim Durchlesen nur schwer versteht. Hier hilft es, sich auf einem Blatt Papier ein Sprechsheet zu erstellen: Wie spreche ich und wie sprechen meine Leser? In den Klappentext nimmst du dann nur die Worte auf, die deine Leser sagen - selbst wenn es dir zu einfach oder banal erscheint.

Der Werbetext zum Buch muss beim Leser ziehen - denn nur dann kauft er das Buch! Selbst wenn du Geld in Marketing und Werbung steckst, verkaufst du das Buch nur mit ansprechenden Werbetexten. Das ist der häufigste und unterschätzteste Grund, warum Leser im Endeffekt die Bücher nicht kaufen. Wenn du dazu eine Beratung brauchst oder einen besseren Werbetext möchtest, kannst du das hier machen. Hier findest du auch einige Beispiele von Roman- und Sachbuchautoren, vorher/nachher.

3. Sie machen zu wenig Marketing

Jetzt wollte ich gerade schreiben “Hand aufs Herz” - aber das ist für so einen wichtigen Beitrag wahrscheinlich nicht ganz passend. ;) Aber im Ernst: Ertappst du dich manchmal, dass du über andere Autoren denkst: "Das ist doch viel zu marktschreierisch!" - Meist verkaufen genau die Autoren, die regelmäßig neue Leser auf das Buch hinweisen, ihre Bücher – und die anderen nicht.

In der digitalen Welt sieht nur ein Bruchteil deiner Leser alle deine Beiträge zu deinem Buch. Nach dem Veröffentlichen ist Marketing ein Punkt, den du als Autor zur täglichen Aufgabe machen solltest: "Was kann ich heute dafür tun, dass noch mehr neue Leser von meinem Buch hören?"

Und ich schieße gleich eine nach: Wie gut begleitest du die neuen Leser, die ab jetzt jeden Tag von deinem tollen Buch hören, in den Kaufprozess?

In der Buchwelt gibt es diesen einen Satz, der abgedroschen und wahr wie kein anderer ist, dass man ihn nicht oft genug wiederholen kann: Wer nur schreiben möchte, kann nicht erwarten, dass er seine Bücher verkauft. Freunde dich mit Marketing und Werbung an – wenn du deine Einstellung zum Positiven veränderst, wird es auch besser klappen. :) Hab Spaß daran, dein Buch neuen Lesern zu zeigen - du hast es schließlich über einige Wochen, Monate und Jahre geschrieben, das Schreibhandwerk und andere Dinge erlernt und hast alles Recht der Welt, regelmäßig darüber zu sprechen!

Immer dann, wenn du dir im Kopf denkst: “Ich bin doch schon viel zu marktschreierisch!”, rate ich dir: Lege noch einen Zahn zu und mache weiter. In den gratis Gesprächen sehe ich, dass viele Autoren mit ihren Social Media-Beiträgen oder Content Marketing-Beiträgen von den Lesern gar nicht gesehen werden.

Welches Newsletter-Programm empfehle ich? Mit Abstand MailerLite - es ist super nutzerfreundlich, einfach im Arbeiten und DSGVO-konform.


4. Den Autoren fehlt eine Leserliste

Gerade wenn du mehr als ein Buch veröffentlichst oder neben dem Buch noch andere Angebote hast, ist der Aufbau deiner eigenen Leserkontakte unglaublich wichtig. Überlege es dir mal so: Keiner der Distributoren gibt dir die Kontakte der Leser, die dein Buch kaufen. Das ist ein Kundenkontakt für den Distributor, dessen Kundenliste bei jedem Kauf wächst. Wenn du auf Social Media-Marketing setzt, geben dir Instagram und LinkedIn ebenfalls nicht die Kontakte der Leser, sondern nur ihre Nutzer-Profile. In einem Onlineshop bekommst du die Leser-Kontakte natürlich – aber die wenigsten Roman-Autoren richten sich eigene Onlineshops ein. Meist macht das bei Selbstständigen und Experten mit einem kleinen Online-Shop oder einen kleiner Website ebenfalls wenig Sinn. (Die Sichtbarkeit, die du im Web mit einem kleinen Online-Shop erzielst, steht in keinem Vergleich mit der Sichtbarkeit, die in den meisten Fällen für ein Buch über einen Distributor erreichst.)

Baust du dir von Anfang an eine eigene Leserliste auf, kannst du deine Kontakte immer wieder über deinen neuen Veröffentlichungen und Marketing-Maßnahmen informieren.

Auch im Email-Marketing passieren häufig Fehler: Roman-Autoren schicken ihre Newsletter zu wenig oft an ihre Leser – meisten höre ich von ein- bis zweimal im Monat. Nicht alle Leser öffnen die Emails und je regelmäßiger du deinen Lesern schreibst, desto eher werden sie deine Emails auch lesen. Bei Sachbuch-Autoren ist die Herausforderung oft, dass sie ihr Buch neben ihren anderen Angeboten in den Newsletter aufnehmen – und es wegen der anderen, wichtigen Angebote meist am Rande erwähnt wird. Sieh dir hier das Selbstlern-Tutorial für Email-Marketing an, mit dem du sofort wichtige Punkte im Email-Marketing verbesserst.

Was kannst du jetzt zum Besseren verändern? Deine Leser fragen, worüber sie mehr hören möchten und kürzere, dafür mehrere Newsletter pro Monat an deine Leser schicken. Wenn du dein Buch als Selbstständiger oder Experte im Newsletter zum Thema machst, mache es für aufeinander folgende Emails zum Thema, damit du möglichst alle Leser in die Veröffentlichung mitnimmst. Ein Buch nutzt dir in vielen Fällen, dass Leser sich auch andere Angebote holen - und sollte daher kein Stiefmütterchensein fristen.


Lass mich gerne deine Gedanken zu diesem Blog-Beitrag hören: Wie sieht es bei dir aus? Hast du eine Frage zu einem der 4 Punkte? Dann vereinbare doch ein gratis Strategie-Gespräch mit mir und sehen wir uns das gemeinsam an!