Die besten Werbemöglichkeiten für Buchautoren

Welche Werbemöglichkeiten Buchautoren haben

Vor kurzem hat mir ein Autor ein Email mit einer spannenden Frage geschrieben:

Hast Du eigentlich einen Artikel, wo alle Ads-Möglichkeiten beschrieben werden? Auch mit Gratis-Aktionen. Das Problem ist, das mit zunehmender Professionalisierung des SP-Marktes immer mehr Möglichkeiten für Marketing „auftauchen“. Aber was ist effektiv, was noch bezahlbar, was noch im Zeitbudget für „Profamateure“ möglich?

In diesem Blog-Beitrag erfährst du, welche Werbemöglichkeiten du als Buchautor hast. Ich beleuchte verschiedene Situationen.

Von welchen Werbemöglichkeiten ich abrate

Sehen wir uns zum Einstieg drei wichtige Punkte an. In meiner Arbeit bemerke ich oft, dass einige Autoren so vorgehen und dann enttäuscht von den Ergebnissen das Handtuch werfen.

1. Buchdeal-Seiten, die keine transparenten Ergebnisse oder diese zu spät liefern

Einige Buchautoren nehmen einen kleinen Betrag in die Hand und setzen auf eine vereinzelte Werbeanzeige bei den bekannten Seiten der Buchmarketing-Community. Doch bei diesen Anbietern gibt es einige die Herausforderungen:

  • Die Zielgruppen dieser Anbieter sind meist nicht deine Zielgruppe, sondern Leser aus mehreren Genres.

  • Die Anbieter liefern keine transparenten Ergebnisse über Reichweite und Klicks oder die Ergebnisse brauchen lange, bis sie beim Autor ankommen.

Insbesondere macht Werbung bei Anbietern keinen Sinn, die bei Google unter wichtigen Suchbegriffen nicht auf den ersten Seite erscheinen. Es ist keine gute Strategie, sich nur auf die treuen Anhänger dieser Anbieter zu verlassen, die ihre Seiten oder Newsletter schon kennen. Nicht alle sehen Leser sich die Seiten immer an oder machen jeden ihrer Newsletter auf.

2. Der “Jetzt Beitrag bewerben”-Button bei Facebook und Instagram nutzen

Ich kenne andere Autoren, die kleine Beträge in einzelne Posts bei Facebook und Instagram stecken. Doch damit können sie ihre Zielgruppe nicht gut eingrenzen und erreichen.

Besser ist es, sich in den Facebook-Werbeanzeigenmanager einzuarbeiten und die Werbung über einen längeren Zeitraum auf eine genau eingegrenzte Zielgruppe auszuspielen.

Wer Möglichkeit 1 und Möglichkeit 2 einmal ausprobiert und miteinander verglichen hat, wird mit Sicherheit immer auf den Facebook-Werbeanzeigenmanager setzen. (Über diesen Anzeigenmanager lassen sich auch die Ads bei Instagram steuern.) Dazu gleich mehr in diesem Beitrag.

3. Werbung ohne gutes organisches Marketing schalten

Bei allen Werbemöglichkeiten sollte man Werbung erst dann schalten, wenn sich die Bücher schon - ganz ohne Werbung - an neue Leser verkaufen.

Wenn ich das sage, ernte ich immer erstaunte Blicke. Doch erst dann, wenn du schon einige Bücher ohne Werbung verkaufst, weißt du, dass dein Buch (und Marketing) gut genug ist, um noch mehr Leser über Werbung anzuziehen.

Sprich: Umwerfendes Cover, toller Klappentext und einige Rezensionen sollten schon da sein.


Werbemöglichkeiten für Amazon-KDP-Selbstverleger mit Zugriff auf Amazon-KDP und Amazon-Advertising

Amazon KDP erlaubt allen Selbstverlegern, die ihr Ebook unter der Option “KDP-Select” exklusiv bei Amazon veröffentlichen, besondere Deals als Leser-Teaser zu aktivieren und ihre Buchverkäufe anzukurbeln. Die Deals lohnen sich immer, wenn du mit deinem gesamten Marketing mitziehst: Das bedeutet, dass du auf allen deinen Kanälen von diesen Sonderaktionen erzählst und noch mehr Leser auf die Aktion auf Amazon aufmerksam machst.

Hier ein ausführlicherer Blog-Beitrag zu den Deals von Amazon-KDP.

Als Amazon KDP-Selbstverleger hast du noch den Vorteil, dass du Amazon Ads nutzen kannst. Und das solltest du aus mehreren Gründen auch tun:

  • Die Leser suchen schon auf Amazon nach Büchern und sind genau dort, wo du deine Werbeanzeigen ausspielst.

  • Die Anzeigen lassen sich gut auf eine bestimmte Zielgruppe eingrenzen.

  • Verschiedene Kampagnen-Typen sind im Vergleich mit anderen preiswerter. (Lies hierzu gerne meine Reihezu Amazon Ads, im Blog-Menü unter dem Filter “Amazon KDP.)

  • Amazon spielt die Anzeigen je nach Kampagnen-Typ auf seiner Seite an verschiedenen Stellen aus.

  • Viele Autoren wissen nicht, wie Amazon Ads funktionieren und überlassen das Spielfeld denjenigen, die es wissen.

  • Du erhältst die Ergebnisse im Amazon-Werbeanzeigenmanager fast in Echtzeit und weißt sofort, was funktioniert und was nicht.

Nachteile der Amazon-Ads-Plattform:

  • Die Anzeigen sind alle gleich aufgebaut: Sie bestehen aus Cover und Titel; einzig die Platzierungen sind an unterschiedlichen Stellen.

  • Wenn du die Informationen für deine Amazon Ads nicht auf das Suchverhalten deiner Leser anpasst, sind sie nicht relevant und werden tendenziell schnell teuer.

  • Wenn du deine Ads nicht auswertest, könnten sie teuer werden.

Willst du als Amazon-KDP-Selbstverleger noch mehr tun, könntest du je nach deiner Ausgangssituation mit Website Google-Ads, mit Social Media-Profilen Social Media-Ads schalten und bei regelmäßigem Content auch mit Pinterest-Ads arbeiten.


Werbemöglichkeiten für Selbstverleger von anderen Anbietern

Alle Selbstverleger, die ihre Bücher nicht bei Amazon-KDP veröffentlichen, haben je nach ihrer Ausgangssituation Werbemöglichkeiten wie Google Ads, Social Media Ads und Pinterest Ads. (Neben vielen anderen wie LinkedIn und YouTube und sicher noch zig anderen.)

Sie können jedoch die Amazon Ads nicht nutzen, weil Amazon ihnen als Nicht-KDP-Selbstverleger keinen Zugriff gibt.

Social Media Ads für alle Selbstverleger, KDP oder andere Selfpublishing-Anbieter

Ich empfehle, Social Media Ads über den Facebook-Werbeanzeigenmanager zu schalten. Damit steuerst du deine Werbeanzeigen am besten (Art der Anzeige, Zielgruppe, Platzierungen, Creatives). Du bekommst die Ergebnisse in Echtzeit und kannst die Kampagnen sofort finetunen.

Social Media Ads für Facebook und Instagram haben im Vergleich zu Amazon Ads einige Vorteile:

  • Du kontrollierst die Anzeige 100% und entscheidest, ob du den Lesern verschiedene Versionen zeigst (Möglichkeiten wie kreative Bilder und Texte, auch Videos).

  • Verschiedene Kampagnen-Typen sind im Vergleich mit anderen tendenziell preiswerter und im Vergleich mit Keyword-Kampagnen von Amazon meist viel preiswerter.

Viele Autoren, die schon mit dem Werbeanzeigenmanager arbeiten, machen oft zwei Fehler:

  • Ihre Anzeigen bestehen zumeist aus Buchcover und Klappentext – selbst große Namen gehen so vor. Doch Werbung bei Social Media sollte viel emotionaler sein, um vom “Schema F der Buchmarketing-Community” herauszustechen.

  • Sie überlegen ihre Werbung nur als Einmal-Kauf und nicht als Möglichkeit, um neue Leser längerfristig an sich zu binden. Gerade wenn die Autoren Newsletter verschicken oder Blogs betreiben, ist ein besserer Aufbau der Anzeigen ratsam.

Die Arbeit im Werbeanzeigenmanager und insbesondere die letzten beiden Punkte zeige ich vor Weihnachten noch im optionalen Social Media-Workshop, den ich für alle Interessenten gerne organisiere.


Google Ads für Autoren mit Website, unabhängig vom Selfpublishing-Anbieter

Google Ads sind eine gute Werbemöglichkeit für alle Autoren, die eine optimierte Website haben und das Suchverhalten ihrer Wunschleser bei Google kennen.

Mit Autoren-Website meine ich eine Website, die die Bücher verkauft und kein “Online-Tagebuch”. Denn die Leser kommen über die Werbeanzeige bei Google auf die Website und möchten alle Informationen zum Buch und das Buch kaufen können.

Erfahre mehr in diesem Beitrag über verkaufende Websites.

Google Ads bietet dir als Autor mit optimierter Website einige Vorteile:

  • Der entscheidest, an welchen Stellen Google deine Ads anzeigt.

  • Im Google Ads-Manager stellst du genau ein, wer deine Anzeige unter welchen Keywords, an welchem Ort und auf welchem Gerät sehen soll.

  • Du kannst die Ad-Texte mit verschiedenen Versionen austesten.

  • Google zeigt die Ergebnisse sofort an und du kannst die Ads verbessern.

Hier sind ein paar Gründe, warum viele Autoren mit Google Ads zu viel Geld ausgeben:

  • Der Anzeigenmanager erschlägt mit seinen Möglichkeiten wohl die meisten Anfänger. Am besten gut einarbeiten oder von einem Profi erklären lassen.

  • Bei Google Ads schon während der Kampagne Auswertungen vornehmen und die Ads mit den Ergebnissen verbessern.

  • Die Website gleicht einem Online-Tagebuch. Am besten vorher optimieren, damit die angeteaserten Leser eine gute Erfahrung auf der Seite haben und nach dem Klick nicht wieder abspringen. Zur Verbesserung lassen sich die Website-Analytics, die Google Search Console oder Test-Leser nutzen.

PInterest Ads für Autoren mit Website und regelmäßigem Blog-, Vlog- oder Podcast-Content

Wer für seine Leser regelmäßig Content erstellt, kann sich für das organische Marketing Pinterest überlegen. Ein kostenloses Pinterest-Unternehmens-Konto mit Pin-Plan ist in kurzer Zeit erstellt. Als Autor leitest du die suchenden Leser über die Pinnwände, Pins und Gruppenboards auf deine Website weiter, wo sie dann (hoffentlich) dein Buch kaufen.

Lies gerne mehr dazu im Blog-Beitrag zu Pinterest-Marketing.

Sind die Pins eingerichtet und aktiv, lassen sich über die Analytics Auswertungen vornehmen. Die besten Pins könntest du noch mit Ads verstärken, um mehr Leser auf deinen Blog, Vlog oder Podcast zu führen.

Bei Pinterest Ads stehen dir viele Möglichkeiten offen:

  • Du entscheidest wieder das Ziel, die Zielgruppe und die Keywords deiner Kampagne und erreichst damit deine Wunschleser.

  • Bei Pinterest gibt es allgemein noch wenig Autoren und noch weniger Autoren arbeiten mit Ads.

Bei den Pinterest-Ads, die ich bisher von Autoren gesehen habe, sind mir die gleichen Dinge wie bei den Social Media-Ads aufgefallen:

  • Die Pins zeigen Buchcover und Klappentext. Doch Werbung braucht mehr Emotionen, damit sie die Leser anspricht und den Kauf-Klick auslöst.

  • Die Autoren sind sich nicht über ihre Wunschleser klar und richten die Anzeigen für Meschen ein, die nicht auf ihre Werbung klicken.

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