Unterschiede zwischen Amazon KDP und Amazon Seller Central
Soll ich mein Buch bei Amazon-KDP oder Amazon Seller Central verkaufen?
Vor kurzem habe ich zwei Unternehmerinnen kennengelernt, die ihr erstes Buch geschrieben haben. Zu meiner Überraschung wählten sie als Selbstverlegerinnen nicht den Weg über die Amazon Selbstverleger-Plattform Kindle Direct Publishing (KDP). Sie wollten ihre Bücher selbst drucken lassen und über eine andere Amazon-Seite, Amazon Seller Central, anbieten.
Amazon KDP ist ein starkes Tool für Selbstverleger. Warum also als Selbstverleger die Möglichkeit Amazon Seller Central nutzen?
In diesem Beitrag möchte ich einen Vergleich zwischen den beiden Seiten machen und ihre Vor- und Nachteile vorstellen.
Hier eine Gegenüberstellung der beiden Plattformen, damit du die beste Entscheidung für deine Situation triffst.
Ist es besser, dein Buch bei Amazon KDP oder bei Amazon Seller Central zu verkaufen?
Amazon-KDP ist die Amazon-eigene Buchveröffentlichungs-Plattform, über die Selbstverleger ihre Bücher veröffentlichen können. Sie wartet mit einigen Features auf, um den Lesern die Bücher bestmöglich und attraktiv anzubieten. Amazon-KDP ist quasi für Buchautoren gemacht. Amazon übernimmt fast die gesamte Kontrolle: Zusammenstellung des Ebooks und Taschenbuchs, Druck und Lieferung an den Kunden, Rezensions-System, Ranking-System und Werbung für das Buch auf unterschiedlichen Amazon-Seiten. Der Selbstverleger nutzt dieses Print-on-Demand-Prinzip und kümmert sich um das Marketing seines Buchs.
Wer selbst drucken und mehr Entscheidungsfreiheit bei der Preisgestaltung und der Lieferung möchte, kann Amazon Seller Central nutzen. Das lohnt sich dann, wenn der Buchautor schon einen großen Kundenstamm oder eine große Reichweite hat. Denn Seller Central ist nicht für Bücher gemacht, sondern eine allgemeine Plattform von Amazon, über die jede Art von Produkten verkauft werden kann.
Die Unterschiede zwischen Amazon KDP und Amazon Seller Central im Überblick
Wichtige Punkte zu Amazon KDP vs. Amazon Seller Central
Was soll man tun, wenn man die Wahl hat, das Buch bei Amazon KDP oder Amazon Seller Central zu veröffentlichen? Hier ein paar Orientierungshilfen:
Wer sich nur um das Marketing kümmern möchte, ist bei Amazon KDP gut aufgehoben. Der Selbstverleger gibt viel Verantwortung an Amazon ab: Amazon übernimmt den Druck (Taschenbuch) und die Lieferung (Ebook, Taschenbuch) an den Kunden.
Das wichtigste Argument für Seller Central ist der Selbstdruck und die Selbstbestimmtheit. Für KDP, dass der Druck und der Versand an Amazon abgegeben werden.
Der Seller muss sich für Seller Central überlegen, wie viele Bücher er auf einmal drucken lassen möchte. Er sollte seine Wunschleser und Käufer gut kennen, um keine Verluste zu machen.
Amazon zeigt den Lesern Bücher besser an, die alle Meta-Daten haben. Das spricht für Amazon KDP, sofern der Autor weiß, wie er die Meta-Daten optimiert. Wenn die Meta-Daten nicht optimiert sind, gibt es zwischen Amazon KDP und Amazon Seller Central für das Ranking und für die Suchanfragen der Leser keinen Vorteil. HIER ein Beitrag zum Thema “Optimierung der KDP-Meta-Daten”.
Amazon rankt Bücher in mehr als einem Buchformat besser. Ein Mix aus Ebook und Taschenbuch und Audiobook wäre die ideale Situation. Jeder Download oder Kauf beeinflusst das Ranking positiv. Ebook-Ausleihen über Kindle Unlimited oder Premium pushen das Ranking ebenfalls. Der Ranking-Punkt geht an Amazon KDP. Auch die Leser sind wichtig: Nicht alle Leser wollen Taschenbücher kaufen, sondern lesen lieber (preiswertere) Ebooks. Selbstverleger-Guru Derek Murphy ist in diesem kontroversen ARTIKEL der Meinung, dass ein Ebook für einen Erstlingsautor ausreichend sei.
Leseproben sind wichtige Verkaufsteaser. Seller Central unterstützt die Leseprobe nicht (, weil Ebooks nicht angeboten werden). Auch hier geht der Punkt an Amazon KDP. Der Seller Central-Autor sollte auf anderen Seite unbedingt Leseproben zur Verfügung stlelen!
Wer mehr über Amazon KDP vs. Amazon Seller Central für Buchautoren wissen mag, kann im weiterführenden Link https://www.davidwogahn.com/sell-books-on-amazon/ auf English mehr lesen. Achtung: Der Blog-Artikel ist etwas veraltet. Amazon Advantage und Createspace sind für Amazon-Selbstverleger keine Optionen mehr. Die anderen Inhalte sind noch immer relevant. :)
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