Inspirationen für das neue Jahr
Beim Buchmarketing Adventskalender habe ich im Dezember von den TeilnehmerInnen spannende Einblicke bekommen, warum sie ihre Romane und Sachbücher noch nicht so gut verkaufen. In unserer Facebook-Gruppe haben viele TeilnehmerInnen ihre Kommentare und Erfahrungen zu den Marketing-Tipps ausgetauscht. Und dadurch wurde mir klar, was oft die Knackpunkte im Marketing sind.
Die meisten Buchautoren stecken zwar viel Zeit in ihr Marketing und veröffentlichen auf mehreren Kanälen etliche Beiträge zu ihren Büchern und zu sich - finden aber trotzdem nicht regelmäßig neue Leser für ihre Romane und Sachbücher.
Hier daher ein paar Inspirationen für dein Marketing im neuen Jahr.
Starke Basis legen
Setze auf ein ansprechendes Cover mit tollem Klappentext, dein wichtigstes Buch und Buchformat und fokussiere dich auf einen Marketing-Kanal mit all seinen Features. Diese Basis hängt stark mit der Frage zusammen, was Marketing eigentlich ist.
Was ist Marketing wirklich?
Marketing hat mit deinem Buch als Produkt zu tun - und mit den Beiträgen, die du deinen Lesern und Kunden dazu zeigst. Marketing hat nichts mit Übertreibungen, Fake, Heuchelei, Verstellen, Lügen, Marktschreierei,… zu tun.
Im Marketing geht es im ersten Schritt darum, den Lesern das Buch ansprechend zu präsentieren und klar zu erklären.
Klingt einfach.
Aber hier scheitern viele Autoren am Cover und an ihren Klappentexten.
Bei manchen Covern weiß man als Leser nicht immer auf den ersten Blick, um welches Genre oder Thema es sich handelt. Wenn das Cover das Genre oder Thema nicht vermittelt, gibt es manchmal tatsächlich Auswege, um die Situation noch zu retten. Aber klare und ansprechende Cover sind immer vorzuziehen. Alle Autoren, die sich wegen ihres Covers unsicher sind, können sich bei cover-bewerten.de Meinungen von einer unabhängigen Leser-Community dazu holen. Dass das Cover funktioniert und die Leser darauf anspringen, merkt man schnell an den Reaktionen der Leser: In ihren Rezensionen hinterlassen sie positive und begeisterte Kommentare zum Cover und schreiben es dem Autor auf Social Media, Blogs oder auf Antworten in Newsletter-Emails.
Bei manchen Klappentexten versteht man bei Romanen die Geschichte nicht, weil sie sich in zu vielen Einzelheiten verliert. Und bei manchen Sachbüchern versteht man in den Klappentexten das Thema nicht, weil die Experten großteils nur von ihren Methoden sprechen. Dass der Klappentext funktioniert, merkt man schnell an den Kommentaren in den Rezensionen: Die Leser schreiben bei Romanen genau die Geschichte, die man selbst auch beschreibt bzw. nehmen sie bei Sachbüchern genau auf den Hauptpunkt Bezug, den man in seinem Buch darstellt. Deckt sich das nicht, sollte man den Klappentext überarbeiten.
Klarheit im Cover und im Klappentext führt immer (und zu mehr) Buchverkäufen.
Lesern interessante Beiträge zeigen
Überlege, was deine Leser und Kunden dieses Jahr besonders interessiert hat und zeige auf deinen Marketing-Kanälen dazu Beiträge.
Im weiteren Schritt geht es im Marketing nämlich darum, die richtige Zielgruppe für das Buch zu finden und diesen Menschen interessante Beiträge zu deinem Buch und zu dir zu zeigen.
Auch hier scheitern viele Autoren, weil sie Beiträge veröffentlichen, die die Leser und Kunden wenig bis gar nicht interessieren. Sie wissen leider vielfach auch nicht, dass sie in ihrer Zeit und mit ihrem Geld nicht das erreichen, was sie eigentlich wollen. Denn sie messen die Reaktionen auf ihre Beiträge nicht. Damit meine ich übrigens nicht nur Beiträge auf Social Media, sondern auch Beiträge auf der Website, im Newsletter, auf Blogs,…
Sobald du weißt, was deine Leser und Kunden interessiert, wirst du automatisch mehr Reaktionen auslösen und damit neue Interessenten für dein Buch gewinnen.
Wie kannst du hier vorgehen?
Wenn du schon eine Leser- oder Kunden-Community hast, frage sie, welche Beiträge sie bei dir sehen und hören möchten.
Lies dir die Rezensionen und Kommentare durch, die du von Lesern auf deinen Verkaufsseiten und auf deinen Marketing-Kanälen bekommen hast. Sandra Novak, die mit mir im Autoren-Club gearbeitet hat, hat genau das für ihren Autoren-Auftritt und für ihr Buch “Die Partnerschaft” gemacht. Sieh dir mal an, was für tolles Material sie für ihr Marketing gefunden hat:
Sieh dir bei anderen Autoren deines Genres oder bei Experten in deinem Bereich an, welche Beiträge auf großes Interesse stoßen und nimm die Ideen als Inspiration bei dir. (Bitte nicht kopieren, das ist lahm.)
Überlege, was du bei deinem Lieblings-Autor oder Lieblings-Experten gerne an Inhalten hören würdest und zeige deinen Lesern und Kunden genau diese Beiträge.
Denke über die 5 häufigsten Fragen nach, die du als Roman-Autor bekommst oder als Experte zu deinem Thema gefragt wirst und gib regelmäßig Antworten darauf.
Welche Beiträge kannst du machen, die auf noch größeres Interesse stoßen? Lies dazu auch meinen Blog-Beitrag zu den viralen Beiträgen.
Wie stellst du fest, ob dein Marketing bis hierher funktioniert?
Indem du von Lesern und Kunden hörst, dass sie bei deinem Cover und Klappentext sofort gewusst haben, was für ein Genre oder Thema dein Buch ist. Indem Leser und Kunden in den Rezensionen, auf Social Media oder auf deinem Blog, Podcast und Vlog Kommentare hinterlassen, dass das Buch genau Genre X oder Thema Y war und sie genau das gesucht haben. Indem du auf allen deinen Marketing-Kanälen auf deine Beiträge regelmäßig Reaktionen von Lesern und Kunden bekommst: Likes, Kommentare, Saves und Shares auf Social Media, Antworten und Kommentare zu deinem Blog, Antworten zu den Emails aus deinem Newsletter,...
Wenn das alles noch nicht da ist, stimmt deine Basis noch nicht 100%. Und nur wenn du dich um die vorher angesprochenen Punkte an der Basis kümmerst, wird es in Zukunft besser funktionieren, dass du im Internet neue Leser oder Kunden für dein Buch findest:
Wie kann ich mein Buch ansprechender präsentieren und besser erklären, was genau es für ein Buch ist?
Welche Inhalte interessieren meine Zielgruppe wirklich und wie kann ich sieregelmäßig in meinem Marketing unterbringen?
Ergebnisse regelmäßig messen
Nimm dir regelmäßig Zeit, um die Ergebnisse zu messen, die du mit deinen Beiträgen (und deiner bezahlten Werbung) erreichst.
In den gratis Erstgesprächen, die ich allen Autoren anbiete, messen 9 von 10 Autoren ihre Ergebnisse noch nicht. In einfacheren Worten bedeutet das: Sie stecken zwar ihre Zeit und manchmal auch ihr Geld ins Marketing. Aber sie wissen nicht, was genau sie damit eigentlich erreichen – und ob sie überhaupt das erreichen, was sie erreichen wollen.
Ist das nicht ein Irrsinn?
Machen wir es doch im neuen Jahr besser!
Verschaffe dir am Jahresanfang einen Überblick, was du mit deinem Marketing (und deiner Werbung) dieses Jahr alles erreicht hast. Das Tolle: Von allen Marketing-Kanälen bekommst du in den Programmen und Tools die Ergebnisse, Berichte, Statistiken und Insights zu deinen Beiträgen.
Auf Websites kannst du dir ansehen, welche Seiten am meisten besucht wurden, welche Bereiche der Seite am meisten angesehen wurden und über welche Suchbegriffe oder anderen Kanäle die Besucher auf deine Seite gekommen sind. Deckt sich das mit deinen Erwartungen und Zielen? Wenn nicht, was kannst du ändern?
In deinem Email-Programm kannst du dir die Downloads deiner Lockangebote und auch die Öffnungs- und Klick-Raten deiner Emails ansehen. Bist du damit zufrieden? Falls du nicht damit zufrieden bist, was kannst du anders machen?
Auf Social Media geben dir die Seiten zu allen Beiträgen Insights mit vielen Ergebnissen. Hier kannst du überprüfen, ob du schon deine Wunschzielgruppe erreichst und welche deiner Beiträge bisher auf das meiste Interesse stoßen. Wenn es noch nicht so klappt, wie du möchtest: Was kannst du 2023 anders machen?
Bei Blogs, Podcasts und Vlogs hast du über die Anbieter-Tools meist auch Statistiken und Insights, die dir mehr über deine Leser, Zuhörer und Zuseher verraten. Welche deiner Beiträge lösen das größte Interesse aus? Wie kann es noch besser laufen?
Und bei den Werbenanzeigen, bekommst du in den meisten Programmen und von manchen Anbietern ebenfalls Berichte und Ergebnisse dazu.
Die Zusammenarbeit mit Roman-Bloggern kannst du ebenfalls auswerten, indem du die Blogger um die Insights zu den Beiträgen bittest. Auch Rezensionen und Leserunden kannst du auswerten, damit du Material und Texte für deine Werbetexte hast. Das hat eine Autorin im Autoren-Club vor kurzem gemacht – und sie ist auf so viele spannende Dinge gekommen, die sie für Keywords, Werbetexte und Beiträge auf Social Media nutzen kann.
Hast du PR-Arbeit gemacht und bist in den Online-Ausgaben der Zeitungen, Magazine oder Zeitschriften erschienen? Sieh dir an, wie viele Klicks du von den anderen Seiten auf deine eigene Website bekommen hast bzw. ob es bei den Medien-Berichten über dich Kommentare oder Fragen gibt.
Mit so einer guten Auswertung hast du einen super Überblick und viel Marketing-Material für 2023!
Geld in deine Professionalisierung stecken
Lege jeden Monat Geld zur Seite, um dich als Autor zu professionalisieren und dir Wissen zu Themen anzueignen, wo du noch Lücken hast.
Wie wichtig ist dir auf einer Skala von 0 bis 10, dass regelmäßig neue Leser von deinem Buch hören?
Die meisten Autoren sagen auf diese Frage sicherlich: 10.
Auf der anderen Seite verbessern viele Autoren monatelang ihr Marketing nicht, weil sie sich zu Themen, wo sie nicht viel darüber wissen, kein Wissen aneignen. Lieber bieten sie ihre Bücher (zu) billig an oder stecken ihr Geld in Werbung. Selbst wenn damit keine neuen Lesern zum Buch kommen, bleiben sie weiterhin dabei.
Wenn du als Buchautor oder Experte mit Buch Online- und Buch-Marketing startest, wird es Themen geben, bei denen du dir Fachwissen aneignen musst, um für deinen Roman und dein Sachbuch neue Leser zu finden. Niemand weiß automatisch, wie SEO funktioniert, Amazon Ads laufen,...
Das eigene Marketing zu professionalisieren: Das schafft man dann, wenn man sich überlegt, wo man noch kein Wissen hat – und indem man diese Lücken regelmäßig füllt.
Mache dazu folgende Übung: Rechne dir für das letzte Jahr durch, wie viel du monatlich netto verdient hast und wie viel du davon in in dich und deine Professionalisierung gesteckt hast. (Damit meine ich nicht das Geld für die Werbung, sondern nur das Geld, das du in deine Weiterbildung = Professionalisierung gesteckt hast.)
Eine Autorin hat mir beispielsweise vor einigen Tagen geschrieben, dass sie für ihre Malkurse monatlich mehr Geld ausgibt als sie ins Marketing für ihre drei Romane steckt. Damit wurde ihr klar, warum sie nicht weiterkommt: Sie wollte zwar ihre Romane vermarkten, hatte aber völlig andere Prioritäten.
Arbeite gerne mit dieser Tabelle:
Soll 2023 besser funktionieren? - Lege jeden Monat Geld zur Seite, das du in dich und deine Professionalisierung steckst. Im Beitrag zum „Reizthema Geld“ habe ich etwas mehr zu diesem Thema geschrieben.
Gute Netzwerke aufbauen
Suche dir wertschätzende und positive Kontakte in deinem Genre oder Themenbereich, damit du bei Herausforderungen schneller Lösungen findest.
Wenn einmal etwas nicht so hinhaut, wie du gerne möchtest, was tust du?
Es ist besser zu fragen:
Was kann ich tun, damit ich meine Situation löse?
Als zu sagen: Ich schaffe das nicht, Ich habe kein Geld, Es funktioniert nicht,...
Wenn du dir ein starkes Netzwerk aufbaust, das du in solchen Situationen um Hilfe und Best Practices fragen kannst, wird es einfacher.
Was kannst du dafür tun?
Alle Genres haben im deutschsprachigen Raum Fachverbände
Viele Wirtschaftsbereiche haben im deutschsprachigen Raum Fachverbände
Auf Facebook gibt es viele Autoren-Gruppen und themenbezogene Gruppen zum Austausch
Auf Social Media findest du über die Hashtag-Suchen in deinem Genre Autoren, die Leser für deinen Roman haben, oder in deinem Thema Menschen, die deiner Zielgruppe weiterhelfen
Mache es 2023 anders – gehe smart vor. :)