Die 10 Gebote für Buchautorinnen
Die 10 Gebote für Buchautorinnen
Frauen schreiben im Durchschnitt mehr Bücher als Männer, sind aber weniger oft in den Bestseller-Listen. Die Studie frauenzählen hat auf mehrere Gründe in der Buchwelt hingewiesen. Abseits davon kannst du viel für deinen Erfolg als Buchautorin tun.
1. Glaube an dich selbst
Wenn du nicht an dich selbst glaubst, wer soll es dann tun?
Erfolg beginnt im Denken über dich selbst. Stelle dir eine Liste an positiven Affirmationen zusammen und hänge sie dir zu Hause überall sichtbar auf. Nimm sie überall hin mit.
Wenn du kritisiert wirst oder dich ein negativer Kommentar aus der Bahn wirft, zücke die Affirmationen und falle nicht in Selbstzweifel oder Selbstsabotage zurück.
Halte dir einen wichtigen Punkt vor Augen: Wenn sich Erfolge nicht wie gewünscht einstellen, hat das nichts mit dir zu tun. Es hat etwas mit den verwendeten Mitteln (Strategien, Kommunikation, Kanäle,…) zu tun. Ziehe gedanklich eine klare Grenze zwischen „Ich bin nicht gut genug“ und „Das ist nicht gut genug“.
2. Setze dir Ziele; große Ziele
„Es wäre schön, 20 Bücher pro Monat zu verkaufen.“
Das ist ein Anfang und zumindest ist es ein klares Ziel.
Aber ob sich dein Aufwand von mehreren Monaten mit gigantischen Kaffee-Dosen und nächtelangem Mondanheulen dafür gelohnt hat? Setze dir ein großes Ziel: Eines, das dich wirklich umhaut.
Zerlege es dann in Einzelteile und sieh dir an, was du selbst tun kannst, um es zu erreichen. Hol dir bei den Punkten Unterstützung, die du selbst nicht schaffst oder wo du dir nicht sicher bist. Setze auf professionelle Hilfe und nicht auf DIY-Lösungen. Damit kommst du schneller an deine Ziele.
Miss deine Ziele regelmäßig, damit du sicher gehst, dass du auf dem richtigen Weg bist.
3. Entwickle einen Unternehmer-Mindset, schnell
Ab dem Zeitpunkt, ab dem du mit deinem Buch Geld verdienen willst, bist du ein Zwitter-Wesen: Du bist Buchautorin und Mini-Unternehmerin in einer Person.
Hobby-Autorinnen verbringen ihre Tage im Schreibzimmer und fokussieren sich aufs Schreiben. Sie wollen nur das tun und lieben es. Themen, die abseits vom Schreiben sind, meiden sie wie der Teufel das Weihwasser.
Mini-Unternehmerinnen beschäftigen sich hingegen mit Dingen, die sie weiterbringen: Zielgruppen, Marketing, Finanziellem und dem Erwerb von Wissen. Sie verstehen, dass sie ihre Bücher verkaufen müssen und tun etwas dafür.
Mache dir klar, dass du als professionelle Buchautorin nicht nur schreiben wirst. Sondern auch viele andere Themen Teil deiner Arbeit sind.
4. Investiere in deine Lücken
Mit investieren ist gemeint, was hier steht: Geld ausgeben, um deine Wissenslücken zu füllen.
Tipps und Tricks von anderen Autorinnen, aus Blogs, Podcasts oder Videos ersetzen kein Experten-Wissen.
Mach dir eine Liste von Dingen, die dir nicht liegen bzw. von denen du nichts weißt. Gehe alle Punkte vom ersten Wort bis zum verkauften Buch durch. Covergestaltung, Buchpreis, Instagram-Marketing,… was auch immer es ist. Beantworte auf einer Skala von 0 bis 10, wie viel Wissen du dazu hast. Hole dir bei allem, was unter 6 liegt, einen Profi an Bord.
Wenn du dir nicht sicher bist, wem du vertrauen sollst: Orientiere dich an Menschen, die dir ein kostenloses Kennenlerngespräch anbieten oder eine Empfehlung von anderen sind.
5. Bewerbe und verkaufe dein Buch
Vielen Frauen fällt es schwer, ihr Buch zu verkaufen. Sie fühlen sich marktschreierisch oder aufdringlich.
Mach es dir zur Aufgabe, wo und wann auch immer mit anderen Menschen und online über dein Buch zu sprechen und zu schreiben. Finde heraus, welche Worte du verwenden musst, damit andere Menschen Feuer und Flamme sind. Damit gewinnst du an Übung, um dein Buch verkaufen zu lernen.
Sprich in klaren Worten über dein Buch und mach deinen Lesern ein Angebot. Auf deiner Startseite wird nie wieder „Herzlich Willkommen auf meiner Homepage“ und „Viel Spaß beim Stöbern“ stehen. In Zukunft wird dort dein Buch zu sehen sein, mit einem hinreißenden Werbetext und einem klaren Button zum Kauf.
6. Kicke deine Komfortzone ins Abseits
Die Grenzen der eigenen Komfortzone: Gerade in diesem Grenzbereich hört der Großteil der Menschen auf, denn er bleibt lieber bei Altbekanntem und in seiner Wohlfühlzone.
Sag zu all dem, was du noch nie gemacht hast, ab jetzt ein motiviertes „Ja, ich will!“ Du willst Neues lernen, innovativ bleiben und wachsen.
Warum auch Angst vor neuen und unbekannten Dingen haben?
Du hast sie noch nie getan. Die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass du sie mit Bravour meisterst als dass du scheiterst.
7. Investiere in professionelles Marketing
Dein Partner macht deine Webseite, weil er „sich mit technischen Dingen auskennt“? Du hast den Tipp zu bezahlten Werbeanzeigen auf Instagram von einer Autorin, die noch nie einen Marketing-Kurs besucht hat?
Buchautorinnen vertrauen als Frauen oft ihrem tendenziell weiblichen Netzwerk. Und in ihrem Netzwerk befinden sich Kontakte, die sich im Graubereich zwischen Hobby-Autorin und Professionalisierung befinden.
Sie geben ihre Tipps und Tricks weiter. Aber Hand aufs Herz: Würdest du dich von einer Freundin operieren lassen, nur weil sie ein Buch darüber gelesen hat?
Nimm deinen Erfolg in deine Hände und hole dir professionelle Marketing-Beratung an deine Seite.
8. Hör auf, Kritik persönlich zu nehmen
Dein Buch erhält von deinen Lesern regelmäßig gute Rezensionen. Doch dann schreibt ein Leser eine negative, die alles umzuwerfen scheint. Und das wirft dich um. So sehr, dass du nur mehr diese eine Rezension in deinem Kopf hast.
Im Endeffekt ist dein Buch ein Produkt, das auf verschiedene Leser mit unterschiedlichen Geschmäckern trifft. Es wird nicht jedem gleich gut gefallen.
Konzentriere dich auf das Positive und lass die negative Rezension sein. Eine kritische Stimme unter vielen positiven erhöht die Echtheit deiner Leserstimmen.
9. Mach dich zur Göttin und nicht die Konkurrenz
Selbstsabotage und Frustration beginnen im Kopf: Wenn der Blick zu sehr nach außen anstatt auf sich selbst gerichtet ist. Schlagartig schleichen sich diese fiesen kleinen Stimmen in den Kopf: “Die anderen können das besser. “
Nur: Vielleicht machen sie es schon länger. Vielleicht kaufen sie Wissen und Unterstützung ein. Vielleicht haben sie andere Talente als du.
Richte den Blick auf dich und mach das, was du gut kannst, selbst. Hol dir bei den Dingen, die du nicht kannst, professionelle Unterstützung.
Verspiel deine wertvolle Zeit nicht damit, dich mit Tipps & Tricks von anderen Autorinnen zufrieden zu geben, sondern investiere in dich.
10. Nimm 50% Männer in dein Netzwerk auf und lass sie deine Bücher rezensieren
Männer können eine Sache tendenziell besonders gut: selbstbewusst auftreten und sich verkaufen. Sie rezensieren ihre Bücher untereinander und pushen sich gegenseitig.
Die meisten Frauen haben in ihren Netzwerken viele andere Frauen. Indirekt und unbewusst lernen sie voneinander weiches Verkaufen. Sie verwenden auf ihren Webseiten und in ihrer Kommunikation Verweichlicher, Kleinmacher, Füller und andere Ausdrücke, die genau so wie im richtigen Leben wenig überzeugen und mitreißen.
Baue dein Netzwerk aus, suche dir inspirierende und spannende Männer und beobachte ihre Kommunikation in Wort und Bildern. Such dir drei Autoren aus deinem Genre und bitte sie um Rezensionen zu deinen Büchern.
Und vor allem: Habe Spaß bei dieser Entdeckungsreise!
Lies das spannende Interview mit Eva-Maria Obermann, die die Initiative #wirlesenfrauen ins Leben gerufen hat. Sie gibt mit diesem Projekt Buchautorinnen mehr Sichtbarkeit.