Amazons "Blick ins Buch“ für das eigene Sachbuch nutzen
Die Amazon-eigene Leseprobe ist eine wertvolle Informationsquelle für dein Buch
Die Idee zum eigenen Buch ist geboren und der Autor möchte unbedingt wissen, ob zu seinem Thema schon eine ähnliche Idee vorliegt. Es juckt ihn in den Fingern, sich andere Bücher anzusehen und wahrscheinlich gibt er der Versuchung nach.
Das kann das Konzept, die Motivation und das Selbstbewusstsein ganz schön aus dem Gleichgewicht bringen. Besser wäre es, dieser Versuchung anfangs zu widerstehen und in der Ideenfindungsphase ohne Vergleiche mit anderen Büchern zu arbeiten. Der Autor hat damit den Kopf für seine eigenen Ideen frei und kann sie fließen lassen.
Die besten Buchideen entwickeln sich aus dem eigenen Nachdenken und Brainstormen heraus!
Nachdem die Buchidee jedoch fest gelegt ist, lohnt sich der Vergleich mit anderen Büchern allemal. Dabei möchte der Autor mehr über den Inhalt, den Aufbau, die Erzählperspektive, den Sprachstil und die Meinungen der Leser erfahren, um diese Informationen für sein eigenes Buch zu nutzen. Das ist vor allem dann interessant, wenn es zum gleichen Thema schon sehr viele Konkurrenz-Bücher gibt.
Amazon bietet den sogenannten „Blick ins Buch“ an, der bei der Mehrheit der Bücher aktiviert ist. Die Autoren können diese Option für ihre digitalen und gedruckten Bücher freischalten, wenn sie sich eine eigenen Autoren-Seite anlegen. Der Online-Riese schaltet dann einige Seiten des Buchs zum Probelesen frei. Damit haben die Leser die Möglichkeit, diese Seiten zu lesen und bekommen über diesen Teaser Lust aufs Buch. Meistens sind die ersten Seiten des Buchs frei geschalten. Das sind gerade die Kapitel, in denen die Mehrheit der Autoren ihr Inhaltsverzeichnis und eine Einleitung bzw. das erste Kapitel hinein packen. Die beste Voraussetzung also, um als Konkurrenz-Autor mehr über den Inhalt der erfolgreichsten Bücher zu erfahren.
Wie geht der Autor bei diesem Vergleich am geschicktesten vor?
1. Die meistverkauften und bestwerteten Bücher ansehen
Zu jedem beliebigen Thema lassen sich einerseits die Bestseller herausfiltern, die sich schon lange in den ersten Reihen halten. Irgendetwas müssen die Autoren gut gemacht haben, weil sich ihre Werke zu Bestsellern gemausert haben. Andererseits können die Bücher auch nach den besten Kundenrezensionen sortiert werden. Dabei gibt es manchmal Überraschungen mit Büchern, die einen weniger diskutierten Aspekt des Themas aufgreifen.
Beide Kriterien sind interessant. Als Autor sollte man sich die Konkurrenz-Bücher unter diesen zwei Kriterien unbedingt ansehen.
2. Den Inhalt und Aufbau studieren
Die meisten Autoren organisieren ihr Inhaltsverzeichnis am Anfang des Buchs. Durch den „Blick ins Buch“ lässt sich dadurch ein guter Überblick über die Inhalte und den Aufbau der anderen Bücher gewinnen.
Ist jemandem schon einmal aufgefallen, dass die meisten Bücher die gleichen Themen aufgreifen? Ein Buch über eine Diät beschäftigt sich mit der Selbsterfahrung einer Übergewichtigen, gibt Tipps zum Einkauf, schlägt ein zusätzliches Fitnessprogram vor, präsentiert den Kalorienbedarfsrechner und stellt zum Schluss leckere Gerichte vor.
Die meisten Autoren nehmen sich nicht die Zeit, für ihr Buch ein einzigartiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen Büchern herauszuarbeiten. Dabei geht es weniger um mehrere Kapitel, sondern um nur eines, das unter den Inhalten der anderen heraus sticht. Im Beispiel könnten das Rückschläge und der Umgang mit ihnen sein. Die weibliche Leserschaft identifiziert sich mit Sicherheit damit, denn wir machen bei Diäten immer mal Fehler oder halten sie nicht strikt ein. Ein anderes Beispiel könnte sein, ein Extra-Kapitel mit einem Interview oder einer Stellungnahme mit einem Ernährungsberater einzubauen. Dieser könnte über die besten Tipps sprechen und das Interview-Format wäre eine willkommene Abwechslung zu den anderen Diät-Büchern, die nur Fakten, Kalorienrechner und Rezepte bringen.
3. Die Erzählperspektive betrachten
Mit der gleichen Buchidee lässt sich allein durch die Erzählperspektive ein Vorteil verschaffen. Sie sollte bei einem neuen Buch zum gleichen Thema eine Überraschung für die Leser sein. Jeder Leser wäre gelangweiligt, wenn er zum selben Thema nicht nur die gleichen Inhalte, sondern auch die gleiche Erzählperspektive bekommt.
Sind alle Diät-Bücher zu diesem Thema beispielsweise in der Ich-Form geschrieben, könnte der Autor sein Buch mit der selben Idee in der Wir-Form oder dritten Person (ein fiktiver Charakter) entwickeln. Das würde für die Leser eine positive Abwechslung darstellen. Genau so verhält es sich umgekehrt. Selbst bei Biografien lässt sich die Erzählperspektive wechseln und so können zur gleichen Person ein Familienmitglied, ein Bekannter, ein Parnter oder andere Personen durch das Buch leiten.
4. Den Sprachstil unter die Lupe nehmen
Das Deutsche bietet uns als Anredeformen das Du und Sie an. In den ausgewählten Konkurrenz-Büchern kann der Autor aus den Anredeformenmehr oder weniger gut herauslesen, für welche Zielgruppe das Buch gedacht war.
Gibt es zu der Diät nur Bücher, die im Sie-Stil gehalten sind, so könnte er an ein lockeres Buch für eine andere Zielgruppe denken. Anders gedacht könnte er die Zielgruppe der vorliegenden Bücher damit überraschen, dass er mit dem Sie-Stil bricht und mit ihnen über das Du kommuniziert. Hier lassen sich viele kreative Möglichkeiten finden.
5. Die Rezensionen überprüfen
Eine Minderheit der Leser hinterlässt Rezensionen, aber sie hinterlassen sie. Über diese kann der Autor mit der gleichen Buchidee erfahren, welche Punkte im Konkurrenz-Buch kritisch beanstandet wurden. Sind es Rechtschreibfehler, falsche Informationen, fehlende Fakten oder andere Punkte, die den Lesern sauer aufstoßen? Der Autor kann sich diese negativen Bemerkungen notieren und sie zu einem Kapitel ausbauen oder einen roten Faden daraus machen.
Im Beispiel könnten die Leser beanstanden, dass die Bücher zu wenig wissenschaftliche Hintergrundinformationen zu der Diät enthalten. Der Autor nimmt diese Information dankend auf und baut in sein Buch eben diese Informationen ein. Die neugierigen Leser werden das dankend und positiv aufnehmen.
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