Kennst du schon deinen Wunschleser?
Der ideale Leser - wer ist das?
Hast du schon mal eine tolle Beziehung mit einem Parnter/einer Partnerin gehabt?
Stell dir so eine Beziehung mal mit deinen Lesern vor.
Du möchtest dein Buch vermarkten und mehr Leser erreichen.
Worauf legst du dabei den Fokus?
Auf dich oder auf deine Leser?
Bei allen Überlegungen zu passenden Marketing-Maßnahmen steht deine Zielgruppe an erster Stelle. Im Bereich des Buchmarketings spricht man vom „Wunschleser“. Das ist derjenige Leser, der sich besonders über dein Buch freut und positive Rezensionen hinterlässt.
Menschen reagieren meist dann positiv auf Dinge, wenn sie einen Mehrwert bekommen: Sobald du ihnen einen Wunsch erfüllst oder ein Problem für sie löst, erzeugst du diesen Mehrwert.
Der Mehrwert ist bei Büchern nicht die Tatsache: „Ich biete dir mein Buch an“.
Der Mehrwert ist ein emotionales Verprechen: „Ich biete dir mein Buch an, das dich in spannende Fantasy-Welten eintauchen lässt/mit dem du für immer schlank durchs Leben gehst.“
Woher weißt du, welchen Mehrwert der Leser deines Buchs sucht?
Das findest du heraus, indem du den Blick nach außen richtest und dich mit deinem zukünftigen Leser beschäftigst.
Formulierst du das emotionale Versprechen, ohne den idealen Leser zu kennen, arbeitest du an ihm vorbei. Du produzierst etwas, was er möglicherweise gar nicht sucht oder will. Oder du erstellst eine Botschaft, die ihn nicht anspricht.
Wenn du als Autor mehr Leser oder Buchverkäufe erreichen willst, beginne deshalb immer mit dem Wunschleser.
Der ideale Leser ist der Ausgangspunkt für dein Buchmarketing
Du schreibst dein Buch nicht für „alle Menschen“ oder „für dich“.
Sorry, wenn ich damit einen Nerv treffe. Kein einziger Mensch, der sein Buch verkaufen und damit Geld einnehmen will, tut so etwas.
Er beschäftigt sich mit den Menschen, denen er sein Produkt verkauft.
Manche Autoren, die ich kenne, können nächtelang nicht schlafen, weil sie zu sehr darüber nachdenken. Ob der Leser die Handlung und Charaktere gut findet? Ob ich nicht doch noch die Textpassage auf Seite 157 überarbeiten soll?
Das nächtelange Herumüberlegen lässt sich abkürzen: Es gibt eine ganz bestimmte Person, die genau dein Buch lesen will, und es wertschätzen wird, so wie es ist. Schon vor oder während des Schreibens machst du dir Gedanken über den Menschen, der dein Buch lesen wird.
Denke über deinen Wunschleser so nach, als wäre er eine echte Person und zerlege ihn in klitzekleine Einzelteile, bis du ihn in- und auswendig kennst.
Wunschleser-Definitionen, die zu weit gefasst sind, führen später zu zwei Herausforderungen: Erstens schreibt der Autor an der Zielgruppe vorbei. Er produziert die falschen Inhalte, wählt die falsche “Sprache” oder befasst sich mit Dingen, die die Zielgruppe nicht interessieren. Zweitens gestaltet sich die Vermarktung schwieriger, denn die Marketing-Maßnahmen können weniger klar definiert werden.
Den idealen Leser finden und definieren
Um den Wunschleser greifbar zu machen, denkst du an eine echte Person. Schnapp dir ein Blatt Papier und überlege dir das unter den folgenden Gesichtspunkten für deine Situation:
Sozioökonomische Punkte wie Bildungsgrad, Einkommen und Beruf.
Demografische Aspekte wie Wohnort, Alter, Geschlecht, Familienstand und Religion.
Psychografische Punkte wie Vorstellungen, Erwartungen, Meinungen zum Thema oder Genre, Verhaltensweisen und Interessen sowie die Nutzung von online Medien.
Das Kaufverhalten des Wunschlesers: Buchformate, die er kaufen möchte. Preise, die er zahlen will oder kann. Dinge, die er braucht und die ihn interessieren (Anfänger- oder Fortgeschrittene-Bücher,…).
Erstelle dir dieses Profil selbst wenn du bereits aktiv bist und deine Bücher schon im Internet anbietest. Der ideale Leser hilft dir, bessere Inhalte zu erstellen und passendere Marketing-Maßnahmen zu generieren.
Du kannst dir gerne Stichpunkte machen. Formuliere den Wunschleser erst in Worten, male oder zeichne ihn dir dann auf. Mit ihm hast du eine Person vor dir, an die du dich in Zukunft mit allen Marketing-Maßnahmen richtest.
Der Gedanke ist manchmal, dass man seine Zielgruppe mit dieser Übung zu sehr eingrenzt. Je besser du eingrenzt, desto besser kannst du dein Buch an eine bestimmte Gruppe an Menschen verkaufen. Denn genau diese Gruppe nimmt deine Marketing-Aktivitäten wahr und interessiert sich mehr für dein Angebot als Max Mustermann.
Marketing-Maßnahmen für den idealen Leser bestimmen
Ist der ideale Leser einmal definiert, kannst du den passenden Titel, ein stimmiges Buchcover, einen greifenden Sprachstil, zielgruppenorientierte Inhalte und passende Marketing-Maßnahmen wählen.
„Auf einmal war alles viel klarer.“
Du weißt, welche Werbetexte du schreibst, welche Inhalte auf die Webseite und auf die Social Media Kanäle kommen, und wie du mit den Lesern kommunizierst.
Häng dir deinen Wunschleser gut ersichtlich bei dir zu Hause auf. Immer dann, wenn du Inhalte oder Marketing-Maßnahmen für dein Buch erstellst, siehst du diesen Wunschleser an.
Tritt mit ihm in einen imaginären Dialog:
Passt das, was ich gerade machen möchte, für dich?
Spricht dich das an?
Wie sehr interessiert es dich?
Neben dem Wunschleser gibt es natürlich noch dich. Als Autor entscheidest du selbst, welche Inhalte du zeigen willst. Mach sie auf jeden Fall für deinen Leser interessant.
Beispielsweise machst du Urlaub und möchtest weiterhin auf Social Media posten. Was genau postest du? Je nach Wunschleser können das andere Inhalte sein:
Erklärungen zur Kultur/Küche/Geschichte
Persönliche Eindrücke
Sehenswürdigkeiten mit Bezug zu deinem Buch
gar nichts davon, sondern deine bisherigen Inhalte
ein Mix aus allem
Nehmen wir an, du schreibst Liebesromane, die in einer Großstadt angesiedelt sind. Du machst deinen Urlaub in einer Großstadt. Der ideale Leser interessiert sich für die romantischsten Restaurants dieser Stadt. Oder erzähl ihm, was dich dort in eine besonders romantische oder emotionale Stimmung versetzt.
Nehmen wir an, du bist eine Krimi-Autorin, die ihre Geschichten am Land ansiedelt. Ich bin mir nicht sicher, ob die romantischsten Restaurants einer Großstadt hier passen würden. Vielleicht heftest du dich an die Fersen eines bekannten Verbrechers ? Wurde hier irgendein Krimi gedreht oder spielte hier, über den du posten kannst?
Durch die Insights der Social Media-Kanäle siehst du im Laufe der Zeit, welche Inhalte der ideale Leser am meisten wahrnimmt und liest. Von genau diesen erstellst du mehr, damit du mehr Wunschleser erreichst.
Fazit:
Wende den Blick von dir weg und fokussiere dich auf deinen Wunschleser. Die passenden Marketing-Aktivitäten und -Strategien kommen wie von selbst. Über die Strategien kannst du HIER mehr lesen.
Tipp:
Nutze Social Media als professioneller Buchautor nicht "für dich". Erstelle dir auf der jeweiligen Plattform ein Business-Profil. Verwende Social Media als Marketing-Kanal, um Gesprächsthema zu bleiben. Der ideale Leser steht auf auf den sozialen Netzwerken ebenfalls im Mittelpunkt.
HIER eine Anleitung für Instagram.
HIER eine für Facebook.
Und HIER eine für Pinterest (obwohl kein Social Media-Kanal, doch interessant)